
Seit etwa einem halben Jahr wird gefeilscht wie auf einem orientalischen Basar, so kommentiert der kulturpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Helmut Nehrbaß, die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen dem Land Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden um eine Beteiligung an den Tariferhöhungen beim Staatstheater. Die hervorragende Arbeit unseres Theaters braucht Planungssicherheit und darf nicht durch eine schier endlose Hängepartie gefährdet werden.
Die ausgehandelten Tariferhöhungen für die Angestellten und Arbeiter am Hessischen Staatstheater Wiesbaden verursachten für 2009 und die Folgejahre erhebliche Mehrkosten für das Theater, das nun offenbar mit Programmkürzungen reagieren muss.
Ausgetragen werde der Zwist auf dem Rücken des Staatstheaters und seiner über 500 Beschäftigten. Tariftreue sollte doch selbstverständlich sein, so der SPD-Politiker. Das kann nicht bedeuten, dass das Land Hessen und die Landeshauptstadt die Tariferhöhungen, an deren Aushandlung das Theater selbst überhaupt nicht beteiligt war, nun beim Staatstheater abladen. Bislang stiehlt sich die Landeshauptstadt aus ihrer Verantwortung für den Kulturstandort Wiesbaden und vor allem für die Beschäftigten, so Nehrbaß und fordert abschließend ein zügiges Ende des Theaterpokers.