Beim Neubau der Schiersteiner Brücke muss ein ausreichender Lärmschutz gewährleistet sein, fordert der verkehrspolitische Sprecher der Rathaus-SPD, Dennis Volk-Borowski. Anstatt um einzelne Dezibel zu feilschen, sollte Verkehrsdezernent Pös grundsätzlich Widerspruch gegen das Vorhaben einlegen, die Lärmschutzwände auf 500 Meter zu reduzieren.
Auch der Schiersteiner Ortsvorsteher und SPD-Stadtverordnete Dieter Horschler ist über die Pläne geschockt: Ob die Menschen nun mit 67 oder 70 Dezibel beschallt werden: Fakt ist, dass der Straßenverkehr in Zukunft weiter zunimmt und Schierstein ohne Lärmschutzwand mit einer erheblichen Mehrbelastung für die Bevölkerung und den Naherholungsbereich Schiersteiner Hafen rechnen muss.
Volk-Borowski hofft, dass Dezernent Pös rechtzeitig Widerspruch einlegt, damit die Stadt notfalls den Lärmschutz einklagen könne: Der Bund will hier offensichtlich mit Mess-Tricks den Verkehrs-Etat entlasten. Dagegen muss man mit allen rechtsstaatlichen Mitteln vorgehen. Generell sei die Informationslage in Sachen Neubau Schiersteiner Brücke unzureichend, so der SPD-Politiker weiter, auch hier sei der Magistrat gefordert. Volk-Borowski: Die Sache ist zu bedeutsam, als dass die Anwohner der neuen Brücke am Ende ein Überraschungs-Ei präsentiert bekommen, das unverdaulich ist.