"Jetzt auch noch diese Fristversäumnis bei der Einwendung gegen die Planfeststellung für den Neubau der Schiersteiner Brücke – was muss denn noch alles passieren, bis Planungsdezernent Pös Konsequenzen aus seinen Fehlern zieht", fragt der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Imholz, der dem FDP-Dezernenten nach dem jüngsten Fehler den Rücktritt nahe legt. "Künstlerinnenviertel, Schiersteiner Hafen, Landschaftsschutz und jetzt das Versäumnis, Einspruch gegen die Pläne für die Brücke einzulegen, um später klagen zu können – jetzt ist es genug", stellt Imholz fest.
Als ob man es geahnt hätte, hatte die SPD nach der großen Präsentation des Brückenprojekts des Dezernenten am Dienstag noch gefragt, ob denn wirklich alles getan sei, um den Lärmschutz einzuhalten. "Und jetzt erfahren wir, dass beim derzeitigen Sachstand die Landeshauptstadt Wiesbaden keinerlei Klagemöglichkeit gegen die Planungen für den Neubau der Schiersteiner Brücke hat, weil Dezernent Pös sich beim Termin für die städtischen Einwendungen vertan hat", fasst Imholz zusammen.
In der Sache bleibe der Stadt nur die Hoffnung, dass die Lärmberechnung für die Brücke erneut durchgeführt werden muss und das Amt für Straßen und Verkehrswesen vielleicht die Planfeststellung neu aufrollt. Dann könnte die Stadt ihre Einwendung doch noch einreichen. "Das würde aber nichts daran ändern, dass der verantwortliche Dezernent dieser Chaos-Koalition einen weiteren schweren Schnitzer zu verantworten hat", so Imholz. Wenn der Stadt weitere solche Fehler erspart bleiben sollen, muss entweder der Dezernent selbst oder der Oberbürgermeister die nun fälligen Konsequenzen ziehen.