Keine Experimente am Petersweg

„Mit äußerster Skepsis sieht die Rathaus-SPD die Ansiedlung eines Möbel-Großmarktes am Petersweg in Kastel“, erklärt der planungspolitische Sprecher der Rathaus-SPD, Kai-Christofer Burghard, zu entsprechenden Plänen von Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel (CDU). Das Gelände sei für eine kleinteilige Struktur angelegt, nicht für Massenhandel im IKEA-Stil.

Darüber hinaus unterstützt Burghard ausdrücklich die Kritik des Wiesbadener Einzelhandelsverbandes, dass die Ansiedlung an dieser Stelle besonders für die Einzelhandelsstandorte im Innenstadtbereich schädlich sein könnte: „Ein Mega-Möbel-Haus mit einem Nebensortiment von 10 Prozent erhöht den Druck auf die Geschäfte in der Innenstadt in unerträglicher Weise.“

Völlig unzureichend sei auch die Verkehrsanbindung, so Burghard: „Die SPD fordert seit Jahr und Tag einen Ausbau der Boelckestraße, um das Gewerbegebiet Petersweg erschließen zu können. Das Verkehrschaos ist dort bereits jetzt so groß, dass eine weitere Belastung unzumutbar ist. Und in der Region, wenngleich nicht auf Wiesbadener Stadtgebiet, gibt es bereits zahlreiche Möbel-Großmärkte – hier denkt Bendel nicht über die Stadtgrenze hinaus, obwohl alle Welt ein an den Interessen der Region orientiertes Wirtschaftskonzept fordert.“

„Wir brauchen erst ein Konzept für die Infrastruktur, dann für die Belegung des Gewerbegebietes“, so Burghard abschließend. Und dann sei kleinteiliges Gewerbe sicher sinnvoller als ein Möbelgroßmarkt, der Kastel im Verkehr ersticken ließe und Kundschaft aus den Innenstädten in Wiesbaden und Mainz abziehe.