Es ist ein Hohn, dass es für den Schlachthof immer noch kein Ausweichquartier für die 13-monatige Bauzeit gibt, so der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christoph Manjura. Der Hickhack um die Sanierung der Schlachthofhalle, die im Magistrat wieder nicht thematisiert wurde, trage groteske Züge. Der Oberbürgermeister könne sich nicht vorstellen, dass jemand gegen die Sanierung des Schlachthofes sei. Warum gibts dann immer noch keine Lösung für die drängenden Probleme? Wie viel Einigkeit braucht es denn? fragt der Manjura. Als Mediator zwischen den zerstrittenen Parteien biete ich gerne meine Hilfe an, merkt der SPD-Jugendpolitiker ironisch an.
Im April habe der Magistrat beschlossen umgehend mit dem ersten Bauabschnitt zu beginnen. Die SPD-Fraktion fordert eine sofortige Lösung. Die Kindergarten-Spiele zwischen Frau Stadträtin Thies und dem Oberbürgermeister müssen aufhören, so Manjura, sonst werde die SPD-Fraktion das Thema in der nächsten Stadtverordnetenversammlung aufgreifen.
Wenn die Chaos-Koalition aus Jamaika nun auch zerbrochen ist, das lähmende Durcheinander ist offenbar noch nicht zu Ende. Am Ende ist aber wohl bald der Schlachthof. Im Oktober wird die große Halle geschlossen und was mit den Mitarbeitern passiert, ist ungewiss.
Der Umgang mit dem Schlachthof ist schon seit langem verbesserungswürdig. Es drängt sich aber hier der Verdacht auf, dass es nicht nur um eine mangelnde Problemlösekompetenz der Koalition handelte, sondern die einzelner Personen, so der SPD-Politiker abschließend.