SPD: Union will beim Möbelmarkt eigenes Versagen überdecken

„Herr Kessler spielt ein ganz übles Spiel, einen Standort mit Verkehrsproblemen nun gegen einen anderen Ortsteil auszuspielen – und der Biebricher Ortsvorsteher hilft ihm auch noch“, zeigt sich der planungspolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Kai-Christofer Burghard, entrüstet über Aussagen der CDU, man solle den Möbelmarkt-Verkehr doch besser auf Kastel umlenken als auf Biebrich. „Vielleicht erinnern sich die beiden CDU-Politiker mal daran, wer in den letzten Jahren sowohl für die Verkehrs- als auch für die Ansiedlungspolitik in Wiesbadener Gewerbegebieten zuständig war – das war die CDU. Jetzt die SPD mit vorgeschobenen Behauptungen erpressen zu wollen sei politisch schäbig“, so Burghard.

„Nur weil der Standort Biebrich überlastet sei, nun den selben Fehler in Kastel zu begehen und erst einen Möbelmarkt und dann die verkehrliche Entlastung zu schaffen, ist verantwortungslos und einer großen Partei in Wiesbaden nicht würdig“, fährt Burghard, der auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist, fort. „Und anstatt gemeinsam nach einer Lösung für die angespannte Verkehrssituation des Gewerbegebiets Hagenauer Straße zu suchen, macht CDU-Ortsvorsteher Gores bei dem Spiel auch noch mit und will frei nach dem St.-Florians-Prinzip zusätzlichen Verkehr woandershin schicken.“

„Die CDU hatte zehn Jahre Zeit, sich um die Ansiedlung kleiner Betriebe am Petersweg zu kümmern, wie dies parteiübergreifend vereinbart war. Und womit kommt die Union jetzt? Mit einem Mega-Möbelmarkt“, sagt Burghard. Gleiches gelte auch für die verkehrliche Anbindung des Gewerbegebiets Hagenauer Straße. Aber anstatt etwa im Zusammenhang mit dem Neubau der Schiersteiner Brücke über neue Verkehrswege nachzudenken, drischt Herr Kessler einmal mehr niveaulos auf den politischen Gegner ein. „Das ist nicht unser Stil und zeugt nicht gerade von dem Verantwortungsbewusstsein für die Menschen, das Herr Kessler doch immer so gerne einfordert“, schließt Burghard, der sich im übrigen „gespannt darauf“ zeigt, wie sich die Kasteler CDU, die das Möbelmarktprojekt ebenfalls ablehnt, zu den Aussagen von Hans-Martin Kessler verhält.