SPD: Stadtbibliothek braucht endlich Lösung

„Es ist bedauerlich, dass das Kulturdezernat zum Thema Stadtbibliothek so wenig Produktives voranbringt, obgleich das Problem seit Jahren auf dem Tisch liegt.“ So kommentiert der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Helmut Nehrbaß, die anhaltende Suche der Kulturdezernentin nach einem geeigneten Standort für die Bibliothek. Das die aktuellen Räumlichkeiten der Zentralbibliothek in der Neugasse nicht mehr ausreichend sind und die Zeit wegen des befristet verlängerten Mietvertrages drängt, sei seit langem bekannt.

„Die Zukunft einer weiteren Kultureinrichtung in dieser Stadt wird hier verspielt“, beklagt Nehrbaß. Es sei vor langer Zeit eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die mehrere Varianten geprüft habe. Wenn dem Magistrat an einer Bibliothek gelegen sei, die den Erfordernissen einer modernen Großstadt genüge, müsse er auch schnellstmöglich handeln.

„Eine sorgfältige Planung erscheint zwar geboten, vor allem wenn man sieht, wie es bei anderen Großprojekten, z.B. der Halle am Platz der Deutschen Einheit, der Niemöller-Schule oder dem Stadtmuseum gelaufen ist“, so der SPD-Politiker,“ aber nach drei Jahren könne die Dezernentin ja durchaus auch mal ein Ergebnis vorweisen.“ Stattdessen werde nun mit dem R+V Gebäude wieder eine neue Idee in die Öffentlichkeit getragen, bei der offenbar vorrangig das Gebäude, nicht aber die Interessen der Bibliotheksnutzer im Vordergrund stehen.

Durchaus erwägenswert sei hingegen die Perspektive einer Ansiedlung der Stadtbibliothek am Platz der deutschen Einheit. „Hier – im Herzen der Stadt mit ausgezeichneter Verkehrsanbindung – ist man nahe an den Nutzern und würde zudem erheblich zur Belebung des Platzes beitragen“, findet Nehrbaß abschließend.