
Verwundert zeigt sich der schulpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Helmut Nehrbaß, über die Art und Weise, wie das Städtische Schulamt den Verkauf eines Teilgrundstücks der Joseph-von-Eichendorff-Schule angeht. Es wäre nicht nur ein Akt der Höflichkeit gewesen, wenn das Schulamt beim Schiersteiner Ortsbeirat und der Joseph-von-Eichendorff-Schule nachgefragt hätte, ob und wo ein Teilgrundstück zur Verfügung steht.
Zur Finanzierung diverser Schulbausanierungen hatte eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2009 beschlossen, verschiedene Schulgrundstücke bzw. Grundstücksteile zu veräußern. Anstatt bloß am Schreibtisch die Veräußerung zu planen, muss man doch mit den Betroffenen reden dem Ortsbeirat und natürlich mit der jeweiligen Schulgemeinde, so der SPD-Politiker Nehrbaß.
Unterstützung erhält er dabei vom langjährigen Schiersteiner Ortsvorsteher Dieter Horschler. Eine gemeinsame Lösung wäre durchaus zu finden, aber das Vorgehen des Schulamtes erwecke nicht den Eindruck als setze man dort auf die Zusammenarbeit mit den Betroffenen vor Ort. Die Mitteilung, dass das weitere Vorgehen nun die Ausschreibung nach einem Träger für eine geplante Wohnbebauung vorsieht, stößt natürlich auf Unverständnis, so Horschler, denn Eltern und Förderverein hätten die Fläche mit viel eigenem Engagement als Spielwiese mit Hügel und Barfußpfad ausgebaut. Da hätte das Schulamt entweder sorgfältiger prüfen müssen oder einfach mal nachfragen können, so der SPD-Politiker abschließend.