Auf Initiative der SPD-Fraktion wurde der Vorsitzende des deutsch-türkischen Jugend- und Kulturbundes, Erdogan Altiparmak, in den städtischen Integrationsausschuss zum Gespräch über die Aktivitäten des Vereins eingeladen. Wir bleiben also unserem Prinzip treu, zunächst einmal miteinander zu reden, statt übereinander, erläutert der integrationspolitische Sprecher Hans-Peter Schickel, dieses Vorgehen.
Wie bereits mehrfach gefordert, ist unser Ziel die komplette Aufklärung über die dem Verein gemachten Vorwürfe, er habe Verbindungen zu den türkischen rechtsextremistischen Grauen Wölfen, betont Schickel. Der SPD-Politiker weist in diesem Zusammenhang auch auf den Antrag seiner Fraktion für den Ausschuss hin. Darin wird gefordert: Der Magistrat wird gebeten zu berichten, welche Erkenntnisse ihm über eine mögliche Beteiligung der Grauen Wölfe am Türkischen Jugend- und Kulturbund e.V. vorliegen und wie sich eine solche Beteiligung auf die Förderbarkeit des Vereins auswirken würde.
Wir wollen also sowohl im Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden als auch mit der Verwaltung versuchen, Licht in die Grauzone der Wölfe zu bringen, sagt Schickel. Es nutze schließlich keinem etwas und diene schon gar nicht der Integration, wenn spekuliert statt diskutiert werde. Allerdings, so Schickel abschließend, stehe die SPD zu ihrer Aussage, dass jeglicher Extremismus komplett abzulehnen ist selbstverständlich auch solcher aus Migrantengruppen. Ein zweiter SPD-Antrag thematisiere daher auch den Auftritt des radikalen Predigers Abu Hamzar in Wiesbaden.