Von
Viola Bolduan
WIESBADEN. Ein Programmpunkt auf der Arbeitsliste der Wiesbadener SPD zur Kulturpolitik ist seit gestern erfüllt: Die Stadt übernimmt die Sammlung zur deutschen Fernsehgeschichte, die bisher von einem sich jetzt auflösenden Verein betreut wurde.
So leicht waren die vielen anderen Fragen und Themen beim Treffen Kultur im Gespräch in den Räumen des Presseclubs am Mittwochabend aber denn doch nicht zu lösen.
Mit dem kulturpolitischen Sprecher Helmut Nehrbaß als Moderator der Veranstaltung ging es um Bestandsaufnahme und Perspektiven Wiesbadener Kulturpolitik, im Herbst 2010 natürlich in Hinblick auf einen Programmkatalog für die Kommunalwahl im nächsten Frühjahr.
Projekt Stadtmuseum
Für zurückliegende Entscheidungen, bzw. Entscheidungs-Vertagungen stand Fraktionsvorsitzender Axel Imholz ein. So auch für die Suche nach einem neuen Weg für das Projekt Stadtmuseum. Hier wurde aus der Mitgliedschaft auch Kritik laut, zu wenig Kritik geübt zu haben, als das Projekt finanziell aus dem Ruder gelaufen sei: Schlicht, es sei zu vernünftig reagiert worden.
Wenn Vernunft eine Maßgabe der Politik, so gehören Traum und Vision zu Forderungen der anwesenden Kunstschaffenden. Da wird auszubalancieren sein, welches Ziel für die Schlachthof-Zukunft das beste wäre. Ob Sanierung oder Neubau will die SPD noch beraten Schlachthofsprecher Gerhard Schultz outete allerdings die Tendenz für einen Neubau.
Weitere Themen in der Diskussion waren Erweiterung der Stadtbibliothek und wenn, an welchem Standort, Suche nach Probenräumen für Bands und Atelierräumen für Bildhauer, sowie der erbarmungswürdige Zustand der Walkmühle als Sitz für den Künstlerverein. Dass jeder in Sachen Kunst mitreden zu können meint, wurde als zu beliebig kritisiert die SPD-Anhänger allerdings sind zu Gespräch und Diskussion eingeladen.
(Aus dem Wiesbadener Kurier vom 29.10.2010)