
Dank der Befristung von drei Stellen und der Uneinsichtigkeit von Oberbürgermeister Müller und der CDU gibt es in Wiesbaden auch weiterhin kein funktionierendes Energiemanagement für städtische Gebäude. Dies stellt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Klaus Ries nach der Debatte im Umweltausschuss fest. Wir stehen als Landeshauptstadt nicht gerade an vorderster Front, was das Energiemanagement betrifft, haben wir wortwörtlich aus dem zuständigen Dezernat gehört, berichtet Ries.
Seine Fraktion ärgere sich maßlos über die umweltpolitische Ignoranz der CDU und des Oberbürgermeisters: Es ist eben etwas anderes, in Sonntagsreden die Umwelt verbal zu schützen oder wirklich etwas für den Klimaschutz zu tun, sagt der SPD-Politiker. Hintergrund sind drei befristete Stellen für Energiemanagement im Hochbauamt, deren Stelleninhaber bald in andere Städte gewechselt waren, weil Wiesbaden ihnen keine Perspektive in Form von unbefristeten Stellen bieten konnte.
Dabei haben die Mitarbeiter in einer ersten Rechnung ein Einsparpotenzial von 470.000 Euro pro Jahr festgestellt, wenn man in der Stadt nur konsequentes Energiemanagement betreibt, zeigt sich Ries fassungslos über die ökologische und ökonomische Unvernunft der CDU. So konnten etwa allein in sechs Wiesbadener Schulen durch ein effizientes Energiecontrolling pro Jahr 100.00 Euro an Energiekosten eingespart werden von dem positiven Effekt für die Umwelt ganz zu schweigen, betont der SPD-Umweltexperte. Für die SPD zeige sich einmal mehr die Unvernunft der CDU-Politik, bloß keine neuen Mitarbeiter einzustellen, selbst wenn sie sich rechnen. In Frankfurt beschäftigen sich elf Mitarbeiter in Vollzeit mit dem Thema Energiemanagement und der Städtetag hat für eine Stadt wie Wiesbaden einen Bedarf von sieben Mitarbeitern errechnet, so Ries abschließend.