Fast am Ziel sieht sich die Wiesbadener SPD bei der Beibehaltung des Standesamtsbezirks Kastel/Kostheim nach der Neuordnung der Standesamtsbezirke für Wiesbaden. Statt einer Reduzierung von neun auf einen Bezirk, soll es künftig also zwei Standesamtsbezirke geben einen für Gesamt-Wiesbaden und einen für Kastel und Kostheim, berichtet der zuständige Fachsprecher Hans-Peter Schickel aus dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung.
Die Stadtteile heißen nun einmal Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim und es gibt gewachsene Verbundenheiten, die es durchaus rechtfertigen, dass diese Namen auch in sämtlichen Personenstandsunterlagen – wie etwa bei einer Eheschließung in der Kasteler Reduit eingetragen werden, erläutert der SPD-Politiker. Die SPD habe sich gefragt, warum die Stadt ein Projekt mit der Brechstange gegen den erklärten Willen etwa des Kasteler Ortsbeirates durchdrücken wolle, obwohl zum Beispiel keinerlei finanzielle Nachteile zu befürchten seien, wenn aus neun Bezirken zwei statt nur einer gemacht werde.
Es gibt nun einmal bei uns diese historisch gewachsene Besonderheit, die den Menschen vor Ort wichtig ist. Warum dieser Besonderheit nicht in einigen harmlosen, aber für die Kasteler und Kostheimer wichtigen Fragen entgegen kommen, fragt Hans-Peter Schickel, der sich ehrlich wundert, warum CDU uns FDP sich nicht der SPD-Haltung angeschlossen haben, sondern auf eine Vereinheitlichung der Standesamtsbezirke drängen und damit ausdrücklich gegen den Wunsch des Ortsbeirates Kastel und vieler Bürgerinnen und Bürger dort gestimmt hätten. Die SPD werde nun versuchen, auch im Stadtparlament eine Mehrheit für dieses Vorgehen zu erreichen.