
Die EBS ist noch nicht richtig in Wiesbaden angekommen und wird schon mit städtischen Aufträgen überschüttet wenn das nicht ein Geschmäckle hat, was bitteschön denn sonst, fragt der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Rathausfraktion, Sven Gerich. Wir haben den Eindruck, dass OB Müller in Sachen EBS zunehmend distanzlos agiert und jegliche Kritik als ungerechtfertigt ansieht, so Gerich.
Die SPD stelle sich die Frage, ob eine objektive Betrachtung der städtischen Leistungen für ein ansiedlungswilliges Unternehmen noch möglich ist, wenn sowohl der CDU-Oberbürgermeister als auch der FDP-Kreisvorsitzende Mitglieder im Stiftungsrat der Hochschule sind. Bemerkungen des EBS-Präsidenten über seinen guten Kumpel Rentsch oder die Tatsache, dass man mit dem OB zwei Stunden durch Wiesbaden gefahren sei und so wörtlich das Ding gedreht habe, zeigen doch, dass hier nicht mehr rein objektiv gehandelt wird, betont der SPD-Politiker.
Wenn jetzt bekannt werde, wie viele Gutachten und Projekte die EBS oder die mit ihr verbundenen Unternehmen vom OB zugeschustert bekämen, dann müsse sich Müller schon Fragen nach seinem Verhältnis zur EBS stellen lassen. Dass es im übrigen angeblich das beste Angebot gewesen sein soll, das 80.000 Euro für 16 scheinbar sehr oberflächliche Gutachter-Seiten vorgesehen hat, erscheint der SPD wenig einleuchtend, so Gerich.