Äußerst verwundert, zeigt sich die SPD-Rathausfraktion von den Aussagen der Schuldezernentin Rose Lore Scholz zu einer Prioritätenliste für die Schulsanierung. Auf eine Prioritätenliste warten nicht nur wir. Vor allem Eltern, Lehrkräfte und Schüler warten seit Jahren vergeblich auf viele angekündigte Sanierungsvorhaben, so Hans-Peter Schickel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Rathaus und Mitglied im Ausschuss für Schule und Kultur.
Wann kommt denn die Prioritätenliste, von der Frau Scholz nun im Zusammenhang mit der Sporthalle der Ehlers-Schule spricht, fragt der SPD-Politiker. Die Öffentlichkeit dürfe gespannt sein, denn im nächsten Schulausschuss stehe das Thema Prioritätenliste Schulbau/Schulsanierung auf der Tagesordnung. Im August letzten Jahres hatte der Ausschuss zwei Berichtsanträge zum Sachstand und zur weiteren Zeitplanung der Sanierungsarbeiten mit den Stimmen von CDU und FDP abgelehnt worden. Begründet mit der Aussage von Frau Scholz, dass man auf solche Terminzusagen dann festgelegt werde. Liefert Frau Stadträtin Scholz möglicherweise mehr als blumige Ankündigungen oder peinliche Ausflüchte?
Die Zeit dränge, denn es wurden die Erkenntnisse aus einem Gutachten, das den dringenden Bau- und Sanierungsbedarf von fünf Schulen beinhaltet, trotz aller Zusagen bislang nicht in konkrete Maßnahmen umgesetzt. Bei der August-Hermann-Francke-Schule beispielsweise sei der Neubau als wirtschaftlicher ausgewiesen als die Sanierung, aber auch andere Schulen, wie die Wilhelm-Leuschner-Schule, haben einen hohen Sanierungsbedarf. Eine Arbeitsliste Schulbau auch vom Oberbürgermeister bereits im September 2009 nachdrücklich angemahnt worden, erinnert der SPD-Politiker abschließend. Passiert ist außer wolkigen Ankündigungen aber nichts, so Peter Schickel.