SPD zur EBS: Was kommt als nächstes?

„Wir schauen mit Entsetzen auf die Entwicklungen und Verwicklungen im Geflecht um die European Business School“, zeigt sich der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Sven Gerich, fassungslos. „Gutachten und bezahlte Projekte der Stadt, der Extra-Ankauf eines Übergangs-Domizils, Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den EBS-Präsidenten und jetzt auch noch die Vertagung des Uni-Status, mit dem doch die EBS und der OB andauernd werben“, fasst der SPD-Politiker die Ereignisse der vergangenen Wochen zusammen. „Wir fragen uns, was wohl als nächstes ans Tageslicht kommt und ob die Ansiedlung der Hochschule für teures Geld wirklich so gut für die Stadt ist, wie uns das CDU, FDP und leider auch die Grünen weis machen wollen“, so Gerich.

„Es kommt uns schon sehr komisch vor, dass überall in der Stadt Busse mit der Aufschrift ‚Wir sind Uni’ herumfahren, obwohl dies noch gar nicht der Fall ist“, betont der SPD-Politiker. Aber nicht nur für Wiesbaden werde die EBS langsam zum „Problemfall“. „Mittlerweile sind wir bei 60 Millionen staatlicher Hilfen für die EBS. Da darf man schon fragen, was mit diesem Geld alles Sinnvolles am Gerichtsareal hätte gemacht werden können.“

Dass sich diese Förderung im Beziehungsgeflecht von CDU, FDP und Uni-Präsident Jahns abspiele, dem vorgeworfen wird, nicht zwischen seinem Amt als EBS-Präsident und Geschäftsmann zu unterscheiden, werfe kein gutes Licht auf die städtischen Akteure. Gerich dazu: „Was ist das für ein Partner, bei dem der Präsident eine Intrige gegen seine Person wittert? Was ist das für ein Partner, der offen mit dem Uni-Status wirbt, obwohl er diesen noch nicht hat? Was ist das für ein Partner, der öffentlich damit prahlt, dass der FDP-Vorsitzende ‚sein Kumpel’ ist und er mit dem Oberbürgermeister ‚das Ding gedreht’ hat?“