Die Geheimniskrämerei des Oberbürgermeisters ist ein Stück aus dem Tollhaus, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Rathaus-SPD, Axel Imholz. Jetzt müsse die HSK ein Gutachten bezahlen, das OB Müller in Auftrag gegeben hat, das aber weder der Klinikdezernent noch Aufsichtsrat und Geschäftsführung tatsächlich kennen.
Dabei komme der Einsatz des OB recht spät, kritisiert der Fraktionsvorsitzende. Und die Art und Weise in der Müller nun in das Geschehen um die mögliche Gesundung der HSK eingreife, zeuge von schlechtem Stil. Der Oberbürgermeister muss sich schon die Frage gefallen lasse, warum er vier Jahre lang zugeschaut hat, so Imholz aber anstatt mit der Geschäftsleitung, Verwaltung und Politik gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, führt er jetzt seinen Klinikdezernenten Bendel und den HSK-Geschäftsführer Strehlau am Nasenring durch die Arena und lässt sie dastehen wie dumme Schuljungen.
Es seien schon einige Gutachten zur wirtschaftlichen Situation der HSK in Auftrag gegeben worden, aber welchen neuen Erkenntnisgewinn hat denn das vom Oberbürgermeister in Auftrag gegebene Gutachten der Schweizer Firma BrainNet? fragt Imholz. Und wer soll es umsetzen? Für die SPD stelle sich hier die Frage der politischen Verantwortung. Der Oberbürgermeister müsse nun Farbe bekennen und beweisen, dass er die HSK als kommunales Klinikum erhalten wolle. Mit der Fließbandproduktion von Gutachten ist das sicher nicht zu erreichen, so Imholz abschließend.