Das System Müller, bei denen alle Entscheidungen in städtischen Gesellschaften nur über den Oberbürgermeister laufen, beschädigt auf die Dauer die Stadt Wiesbaden. Das sagt der Fraktionsvorsitzende der Rathaus-SPD, Axel Imholz angesichts mehrerer problematischer Entwicklungen in städtischen Gesellschaften.
Die SPD hatte im Jahre 2009 thematisiert, dass der IHK-Präsident Mathias Müller behauptet hat, dass die Geschäftsführung der Wiesbadener Unternehmen GWW und WIM nur eine Nebentätigkeit sei, so Imholz. Seitens des Oberbürgermeisters sei damals zugesagt worden, dass Herr Müller wegen seines Amtes als Frankfurter IHK-Präsident nur noch Teilzeit in Wiesbaden beschäftigt sei mit entsprechender Reduktion der Bezüge. Dass der Oberbürgermeister dies nur schleppend umgesetzt habe, sei ein weiterer schwerer Schaden für die Stadt.
Erst die EBS und jetzt auch noch die Causa Mathias Müller die Geister, die der Oberbürgermeister rief, wird er nun nicht mehr los, so Imholz. Das Festhalten an EBS-Präsident Jahns, dem nun sogar seitens der Hochschule selbst ein Aufpasser an die Seite gesetzt wird und die Beauftragung mehrere Gutachten an Unternehmen, die mit Jahns in Verbindung stehen, ist schon problematisch, zählt der SPD-Fraktionschef auf. Die Unfähigkeit, den Vertrag mit einem Geschäftsführer anzupassen, der auch noch IHK-Präsident ist, ist ebenfalls kein Ruhmesblatt.
Für die SPD bewahrheite sich die bereits seit langem geäußerte Kritik am System Müller, bei dem der Oberbürgermeister immer mehr Entscheidungen in städtische Gesellschaften auslagere und die Aufsichtsräte wenn überhaupt dann verspätet und überfallartig informiere. Dieses System hat Grenzen der OB bekommt sie immer häufiger aufgezeigt, so Imholz.