SPD: Kein Aushängeschild für die Stadt – Die EBS kommt nicht zur Ruhe

„Falls die Medienberichte korrekt sind, wonach sich nicht nur mehrere Professoren der EBS gegen den Verbleib ihres Präsidenten Jahns im Amt aussprechen, sondern auch das Akkreditierungsverfahren wegen der staatsanwaltlichen Ermittlungen derzeit auf Eis liegt, dann ist das ein Paukenschlag.“ So kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Imholz die Nachrichten des Wochenendes. „Da hilft es auch nichts, dass der EBS-Präsident vermeintlich in die Offensive geht und behauptet, mehrere der protestierenden Professoren hätten ihre Kritik relativiert.“

„Fest steht, dass Herr Jahns, der sich selbst als Kumpel des FDP-Kreisvorsitzenden bezeichnet und stolz herumerzählt, er habe mit dem Oberbürgermeister ein Ding gedreht, immer mehr an interner Unterstützung verliert, nachdem ihm ja zum September schon ein Aufpasser an die Seite gestellt wird“, so Imholz. Für die Stadt werde der Fall EBS langsam aber sicher zum Problemfall: Millionenzuschüsse aus städtischen und Landeskassen, eine Affäre um fragliche Gutachten und Nebentätigkeiten des Präsidenten, eine Kampagne zur Uni-Stadt obwohl die EBS noch keine Uni ist und schließlich das auf Eis gelegte Akkreditierungsverfahren. „Herr Oberbürgermeister, Sie haben ein Problem“, schlussfolgert der SPD-Politiker.

Und wie ein Oberbürgermeister in einem Pressegespräch tatsächlich sagen könne, die Hochschule Rhein-Main sei gut für die Stadt, die EBS aber noch besser, sei schon der Gipfel politischer Instinktlosigkeit. „Hier zieht der Oberbürgermeister eine private Elite-Uni in Gründung, die für Wiesbaden noch nichts geleistet hat einer Hochschule mit mehreren Tausend Studierenden vor, die in Wiesbaden Jahr für Jahr positive Impulse setzt – das ist ein Schlag ins Gesicht für die Hochschule Rhein-Main und eine Frechheit des Stadtoberhauptes“, so Imholz.