
Mit Verwunderung hat die SPD-Fraktion auf Äußerungen aus dem Umweltdezernat reagiert, wonach die Landeshauptstadt Wiesbaden von den Auswirkungen der neuen Flugrouten überrascht worden sei. Es ist schon seltsam, wenn sich das Umweltdezernat heute von der tatsächlichen Überflughöhe des neuen Nordanfluges überrascht zeigt, sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion Dennis Volk-Borowski. "Schließlich ist die Änderung der Flugrouten bereits seit 2001 offiziell bekannt und vor allem mit Beteiligung der Landeshauptstadt Wiesbaden beschlossen worden.", erläuterte der Stadtverordnete. Da jedoch die Deutsche Flugsicherung bis zum 10. März dieses Jahres auf deren Umsetzung verzichtet habe, habe man im Umweltdezernat wohl gehofft, dass der Kelch an Wiesbaden vorüber gehe. Dass dies beileibe nicht der Fall ist, können die Einwohner der südlichen Innenstadt nun jeden Tag am eigenen Leib erfahren.
Die SPD fordert daher von der zuständigen Umweltdezernentin Rita Thies endlich aktiv zu werden: Welche Maßnahmen können zu Verbesserung der konkreten Situation der Betroffenen unternommen werden? Welche Einflussmöglichkeiten hat die Stadt Wiesbaden auf die Gestaltung der Flugrouten durch die Deutsche Flugsicherung? Welche Schritte hat die Landeshauptstadt in der Vergangenheit zum Schutz ihrer Bürger vor Fluglärm unternommen? Im Sinne aller betroffenen Bürger ist professionelles Handeln der Stadt gefragt. Wir sind auf die Antworten der Dezernentin gespannt!", sagte Volk-Borowski abschließend.