SPD zur EBS: Bitte Ursache und Wirkung nicht verwechseln

„Alle Beteiligten sollten sich im Fall EBS lieber an die Tatsachen halten, als vorschnelle Sympathie- und Unbedenklichkeitserklärungen abzugeben.“ Damit reagiert der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Rathausfraktion, Sven Gerich, auf die zunehmend skurrilen Berichte zu den Ungereimtheiten an der European Business School (EBS).

„Es ist doch von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft festgestellt worden, dass mindestens 800.000 Euro staatlicher Zuschüsse zweckentfremdet wurden – da ist es mir völlig egal, ob es darüber hinaus eine Intrige gegen Herrn Jahns gibt oder nicht. Fest steht: Es wurde unter seiner Führung offenbar nicht korrekt gearbeitet“, so Gerich. Sollte es zutreffen, dass die Abfindung für einen Mitarbeiter aus Geldern zum Aufbau einer neuen Fakultät bestritten wurde, dann ist dies nicht akzeptabel und Herr Jahns hat dies zu verantworten. Da will ich von Rehabilitierung erst einmal gar nichts hören“, meint der SPD-Politiker.

Auch die Tatsache, dass die EBS wohl erst ab September den Namen Universität offiziell führen darf, seit Monaten aber keine Notwendigkeit sehe, ihr irreführendes Plakat am Delta-Haus oder auch ihren Briefkopf zu modifizieren, sei einfach nicht korrekt. „Es geht hier nicht um vermeintlich falsche Anschuldigungen oder unlautere Motive einer bestimmten Beschäftigtengruppe innerhalb der Hochschule – es geht um faktisches Fehlverhalten von Herrn Jahns und der EBS“, betont Gerich, der mit den Worten schließt: „Erst dadurch entsteht ein Schaden für die Stadt Wiesbaden, dass nämlich ein Partner der Stadt, mit dem man einen Projekt realisieren will, nicht korrekt arbeitet. Wir wollen doch bitte nicht vergessen, was Ursache und was Wirkung ist!“