SPD Wiesbaden befürwortet Nachverdichtung in der Schönbergsiedlung

„Die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums ist ein Kernanliegen der SPD/CDU-Koalition im Wiesbadener Rathaus. Der Planungsausschuss hat daher mit breiter Mehrheit eine Bauvoranfrage der Firma Quantum für eine Nachverdichtung in der Schönbergsiedlung gebilligt. In den kommenden Jahren können so fünfzig neue Wohnungen in der Helmholtzstraße entstehen“, fasst Dr. Vera-Gretz-Roth, planungspolitische Sprecherin der SPD Rathausfraktion, den aktuellen Sachstand zusammen.

„Die nun vorgelegten Pläne führen im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen nur zu einer moderaten Verdichtung“, erklärt Gretz-Roth weiter. „Der Charakter der Schönbergsiedlung mit ihrem außergewöhnlich hohen Grünanteil bleibt erhalten.“ Das Stadtplanungsamt habe keine höhere Verdichtung zugelassen und auch darauf geachtet, dass sowohl der Kinderspielplatz als auch der hohe Baumbestand mittelfristig erhalten blieben. „Mindestens ebenso wichtig sind jedoch auch die Pläne des Investors für den Umgang mit den Bestandwohnungen. Der Investor hat uns zugesichert, nicht nur neue Häuser an der Helmholtzstraße zu errichten, sondern in den anderen Teilen der Siedlung endlich die versprochenen Sanierungen durchzuführen. Mit dieser Zusage ist die Bauvoranfrage nun zustimmungsfähig.“

Auf die nun versprochene Sanierung würden die Mieterinnen und Mieter der ca. 600 „alten“ Wohnungen nun schon seit 5 Jahren warten. Seinerzeit sei beim Verkauf der ehemaligen „Fauthischen Siedlung“ an Quantum eine Renovierung der bestehenden Wohnblöcke zugesichert worden, ohne dass jedoch in den kommenden Jahren entsprechende Aktivitäten gefolgt seien. Vielmehr hätten die Nutzer der Wohnungen immer wieder Schwierigkeiten gehabt, ihre Vermieter zu notwendige Reparaturen zu bewegen: „Viele Mieterinnen und Mieter befürchteten jetzt nicht ganz unberechtigt, dass – wenn der Investor die Baugenehmigung für die Verdichtung in den Händen hält – das Interesse an den anderen Teilen der Siedlung wieder erlöschen wird. Dies wird die SPD aber nicht hinnehmen“, betonte Vera Gretz-Roth abschließend. Die SPD werde daher das Projekt weiterhin kritisch begleiten.