SPD: Deutsche Annington – Gewinninteressen vor Mieterinteressen

„Es ist ein ganz starkes Stück, was sich die Deutsche Annington da mal wieder leistet“, ist der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Jürgen Becker, empört. Die Statik eines Hauses hält dem Druck der Mobilfunkmasten nicht mehr stand, Eternitleitungen im Bad. „Es ist ein Hohn, dass die Wohnungsgesellschaft zugibt, von den Problemen zu wissen, aber bisher nichts unternommen hat. Sogar trotz Intervention der städtischen Bauaufsicht“, ärgert sich der Stadtverordnete. Dass der Deutschen Annington, ein Tochterunternehmen einer Londoner Private-Equity-Gesellschaft, vorgeworfen werde, aufgrund des Gewinnstrebens die Interessen der Mieter zu vernachlässigen, sei nicht neu, „aber mal wieder hochaktuell“, so Becker. Annington werde regional und überregional von verschiedenen Mietervereinen eine mangelnde Instandhaltung der Wohnungen vorgeworfen. Becker fordert die Wohnungsgesellschaft auf die Mängel schnellstens zu beseitigen.

Das Geschäftsgebaren dieses Unternehmens sei besorgniserregend. “Gerade vor dem Hintergrund, dass das Land Hessen seine Anteile an den Nassauischen Heimstätten verkaufen will, sollten wir in Wiesbaden gewarnt sein und genau prüfen, an wen man Wohnungen verkauft.“ Es sei richtig gewesen, die 2.800 Wohnungen der Mainzer Wohnbau in AKK zu kaufen „und damit den Mieterinnen und Mietern langfristig Sicherheit zu bieten und die Wahrung ihrer Interessen zu gewährleisten.“ betont Becker.“ Für die SPD stehe außer Frage, dass sich die Landeshauptstadt Wiesbaden auch für die Mieterinnen und Mieter der Nassauischen Heimstätte einsetzen wird, falls das Land die Nassauische Heimstätte verkaufen sollte, schließt Becker.