
Die anstehende Gründung der WiBau ist ein wichtiger Schritt in der Optimierung der Konzernstruktur der Landeshauptstadt Wiesbaden. Da es sich jedoch gleichzeitig nur um eine Restrukturierung innerhalb des Stadtkonzerns handelt, bleibt die erfolgreiche Arbeit des städtischen Hochbauamtes von diesem Schritt vollkommen unberührt, stellt Vera-Gretz Roth, planungspolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion, fest.
Innerhalb des Stadtkonzerns sind bislang eine Vielzahl von Gesellschaften mit Bau, Unterhaltung und Bewirtschaftung der nicht für Wohnzwecke genutzten Immobilien der städtischen Unternehmen betraut gewesen. Diese Aufgaben sollen nun unter dem Dach der neuen Baugesellschaft gebündelt werden. Die Gründung der WiBau erfolgt durch eine Ausgründung der bisherigen Bauabteilung der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG). In einem nächsten Schritt sollen dann alle bislang von der städtischen Holding direkt betreuten Immobilien (z. B. der Marktkeller und die Mauritiusgalerie) in die WiBau überführt werden. Die Gründung verfolgt das Ziel, die bisherigen Arbeitsabläufe zu straffen und eine professionellere und kostengünstigere Unterhaltung der Konzernimmobilien sicher zu stellen.
Die Gründung der WiBau richte sich daher auch nicht gegen die sog. städtischen Kernverwaltung bzw. gegen das Hochbauamt: Das Aufgabenspektrum der WiBau ist ganz klar auf die Immobilien der Konzerngesellschaften und das bisherige Aufgabenspektrum der SEG beschränkt, so Gretz-Roth. Für die SPD ist klar, dass Bau, Unterhaltung und Bewirtschaftung der städtisch genutzten Immobilien nach wie vor primäre Aufgabe der Fachämter und des städtischen Hochbauamtes ist. Da es sich bei der Gründung der WiBau lediglich um die Ausgründung der Bauabteilung der SEG in eine neue Gesellschaft handelt, werden weder Personal noch Aufgaben aus der städtischen Verwaltung in den Stadtkonzern übertragen.
Auch die Bewirtschaftung der städtischen Immobilien Stichwort Facility Management werde in der Obhut der Fachbehörden bleiben. Das städtische Hochbauamt habe in den vergangenen Jahren gerade in diesem Bereich einen erheblichen Kompetenzvorsprung aufgebaut: Zum Beispiel werden die im Jahr 2007 in Leben gerufene Abteilung Energiemanagment des Hochbauamtes jährliche Kosteneinsparung von zur Zeit rd. 550 Tausend EUR realisiert. Mit dem geplanten vollen Ausbau des Energiemanagement soll diese Zahl sogar auf 1,1 Mio. EUR pro Jahr steigen.
Die Arbeit des Hochbauamtes gelte es daher auzubauen und zu unterstützen: Wir haben hier ein starkes Team gut ausgebildeter und hoch motivierter Mitarbeiter. Die Querelen der Vergangenheit häufige Wechsel in der Amtsführung und fehlende Unterstützung der zuständigen Dezernenten haben nun Gott sei Dank eine Ende gefunden. Die Wiesbadener SPD und die neue Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke stehen daher hinter der erfolgreichen Arbeit des Hochbauamtes und wird diese auch weiterhin unterstützen , so Gretz-Roth abschließend.