
Über die Zukunft der beiden Wiesbadener Oberstufengymnasien Carl-von-Ossietzky- und Martin-Niemöller-Schule soll nach dem Willen der Großen Koalition im Rahmen eines offenen Mediationsverfahrens entschieden werden. In diesem Verfahren soll geprüft werden, ob beide Schulen in Zukunft enger kooperieren und auch räumlich enger zusammenarbeiten können. SPD und CDU ist es wichtig, dass nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden wird. Unter der Leitung der Schuldezernentin und Vertretern der Koalition sollen daher beide Schulen im Rahmen einer Mediation auf Augenhöhe in den Entscheidungsprozess eingebunden werden, erklärt der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Rathausfraktion, Dennis Volk-Borowski.
Beide Schulen sollen die Möglichkeit erhalten, Vorschläge für die zukünftige Zu-sammenarbeit zu erarbeiten. Im Ergebnis sollen die Profile geschärft und ein vielfältiges Angebot gesichert werden. Hierfür gibt es keine Vorfestlegungen; die Koalition wird dazu kein Ergebnis vorwegnehmen, erläutert Helmut Nehrbaß, schulpolitischer Sprecher der SPD-Rathausfraktion die Rahmenbedingungen der Mediation. Die Koalition hat darüber hinaus klargestellt, dass auf jeden Fall beide Schulen als eigenständige Institution erhalten bleiben. Auch über die zukünftige Unterbringung der Carl-von-Ossietzky-Schule werde erst im Rahmen des Mediationsverfahrens entschieden: Zu diesem Zweck stellt die Koalition auf Wunsch der SPD bereits jetzt vier Mio EUR in den Haushalt 2013/2014 ein, um auf der Basis des Mediationsverfahrens eine passende Lösung für die Oberstufengymnasien realisieren zu können. Angesichts der angespannten Haushaltslage ist dieser Betrag ein beachtliches Signal, betont Nehrbaß abschließend.