Sven Gerich ist Oberbürgermeisterkandidat der Wiesbadener SPD. Auf ihrem Parteitag nominierten die Sozialdemokraten der Landeshauptstadt den 37-jährigen Vorsitzenden der Rathausfraktion mit überwältgender Mehrheit für die Oberbürgermeisterwahl 2013. „Sven Gerich“, so der als Überraschungsgast erschiene SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel, „ist der richtige Mann zur richtigen Zeit mit den richtigen Themen“. Danach verkündete er das Wahlergebnis. 93 von 100 erschienen Delegierten hatten für Sven Gerich gestimmt. Minutenlanger Applaus war die Antwort der SPD-Mitglieder und Unterstützer. Sichtlich gerührt nahm Sven Gerich aus der Hand des Wiesbadener Parteivorsitzenden Dennis Volk-Borowski einen großen Blumenstrauß und die ersten Glückwünsche entgegen. Volk-Borowski hatte zuvor verkündet: „Mit Sven Gerich setzen wir in Wiesbaden auf Sieg!“

In einer engagierten und emotionalen Bewerbungsrede hatte Gerich ein Modell einer menschlichen und sozialen Stadt skizziert. "Die Stadt ist kein Konzern. Die Stadt, dass sind wir, die Menschen!" Er wolle daher lieber den Menschen zuhören, statt sich nächtelang hinter Akten und Berichten zu verkriechen. Weit wichtiger als Bilanzkennziffern und Geschäftsberichten sei der soziale Zusammenhalt des Gemeinwesens.

Gerich: „Es ist wichtig, dass die Menschen in unserer Stadt Wohnungen zu erschwinglichen Preisen vorfinden, dass endlich genügend Betreuungsplätze für Krippen- und Schulkinder bereit gestellt werden, dass die Energiewende vor Ort vorangetrieben wird und dass Stadtentwicklung aus einem Guss stattfindet.“ Er erwarte daher von den städtischen Gesellschaften, dass sich diese nicht mehr an Renditeerwartungen, sondern an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger orientierten.

Gleichwohl, habe er jedoch trotz vieler Ideen noch kein festes, abgeschlossenes Programm. Dieses wolle er im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und in vielen Gesprächen erarbeiten.