
Selbstverständlich kann die Kindertagesstätte Geschwister-Stock-Platz nur in den Neubau-Komplex der Rhein-Main-Hallen integriert werden, wenn alle heute geltenden Standards zum Betrieb einer Kita erfüllt sind, stellt Christoph Manjura, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Rathausfraktion, in der Diskussion um den künftigen Standort der Kindertagesstätte klar. So darf sich die Einrichtung maximal über zwei Geschosse erstrecken, wobei der Zugang ebenerdig sein muss. Darüber hinaus bedarf es unter anderem des Schutzes von Verkehrslärm und eines ausreichend großen Außengeländes mit Grünflächen. Hier gelte es die allgemein gültigen Standards zu erfüllen. Wichtig sei darüber hinaus beispielsweise eine gute Zufahrt mit Kurzzeitparkplätzen, da derzeit 70 Prozent der Kinder mit dem Auto gebracht würden. Wir werden jetzt die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs abwarten und dann entscheiden, ob wir den formulierten Wunsch neben den Herbert- auch die Reisinger-Anlagen von einer Bebauung freizuhalten, umsetzen können, berichtet Manjura, der auch stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion ist.
Den Unmut des Elternbeirats über die neuerliche Ungewissheit hinsichtlich des künftigen KT-Standorts kann Manjura nachvollziehen, da die Stadtverordneten-versammlung im Februar 2011 schon einmal beschlossen hatte die KT wieder am alten Standort neu zu bauen. Im Sinne der Kinder, Eltern und der Erzieherinnen und Erzieher wünschen wir uns natürlich schnelle Klarheit in der Standortfrage. Aus Sicht der SPD ist die KT gerade für Familien in der Stadtmitte von elementarer Bedeutung. Auch wenn sich die SPD einen Neubau am alten Standort weiterhin vorstellen könne, ergebe es im Zuge des Bürgerbegehrens und der damit verbundenen Diskussion über Wiesbadens Grünanlagen Sinn eine Integration in das Neubau-Areal der Rhein-Main-Hallen, möglicherweise auch als Solitär, prüfen zu lassen, so Manjura weiter. 2009 hat sich die damalige grüne Hochbau- und Umweltdezernentin Rita Thies als Erste dagegen ausgesprochen den Neubau an alter Stelle wieder zu errichten, erinnert Manjura die Grünen an die jüngere Vergangenheit. Zudem habe Thies die Kita übergangsweise in einem Einkaufszentrum am Hauptbahnhof, das rundum von Betonplätzen umgeben ist, unterbringen wollen. Rückgrat haben damals vor allem der Elternbeirat und der damalige Sozialdezernent und heutige Bürgermeister Arno Goßmann gezeigt und die heutige Container-Lösung erreicht. Nun gelte es unter schwierigen Bedingungen und einer differenzierten Interessenlage erneut die bestmögliche und machbare Lösung im Sinne der Kinder, Eltern und Erzieherinnen und Erzieher zu erreichen, so Manjura abschließend.