
Im Ortsbeirat Kastel beschwert sich Herr Kessler über die angebliche Untätigkeit der Landeshauptstadt Wiesbaden, welche er zu Unrecht an der Stadtentwicklungsdezernetin Möricke festmacht. Und im Stadtparlament? Welche Initiativen hat Herr Kessler als Vorsitzender des Planungsausschusses für die Entwicklung der Storage Station ergriffen? Keine., moniert die Planungspolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion, Vera Gretz-Roth. Herr Kessler solle sich daher lieber an die eigene Nase greifen, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Die Kritik von Herrn Kessler ist an den Falschen adressiert. Gespräche mit den Amerikanern hat Oberbürgermeister Helmut Müller zur Chefsache erklärt also ist er auch bei der Storage Station in der Pflicht, weist Vera Gretz-Roth die Angriffe des CDU-Stadtverordneten und Bauausschuss-Vorsitzenden Hans-Martin Kessler auf das Schärfste zurück. Müller solle doch einmal erklären, zu welchen Ergebnissen seine Gespräche mit den Amerikanern geführt hätten. So müsste unter anderem auch geklärt werden, ob und welche Chemikalien unter welchen Bedingungen in Kastel gelagert werden. Laut einer US-Untersuchung sei ein zweistelliger Millionenbetrag nötig, um das versuchte Erdreich vollständig abzutragen. Dass Kessler mit dem Finger auf die Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke zeige, sei ein leicht zu durchschauendes Ablenkungsmanöver.
Seit dem Amtsantritt der Dezernentin seien unter anderem das Busterminal auf dem Hochkreisel eingeweiht, die Rheinufergestaltung abgeschlossen, der Aussichtsturm am Mainhafen in Mainz-Kostheim als Entree des Regionalparks auf ihrem Stadtgebiet gebaut und das Projekt Mathildenhof angestoßen worden.
Vermeintlich prestigeträchtige Aufgaben werden vom Oberbürgermeister gerne mal selbst erledigt. Die Fachdezernate haben dann zurückzustehen und sämtliche Kontakte und Informationen laufen im OB-Büro zusammen. Wenn dann etwas schief läuft, sind jedoch immer die anderen Schuld, so der SPD-Parteivorsitzende Dennis Volk-Borowski.