„Elternwillen endlich ernst nehmen“

Die Wiesbadener SPD-Landtagskandidaten Ernst-Ewald Roth und Michael David kritisieren die Ablehnung der Petition zur Rückkehrmöglichkeit der 5. und 6. Klassen zu G9 durch CDU und FDP scharf. „Die Regierungsmehrheit übergeht den Wunsch von Eltern und Kindern. CDU und FDP sollten endlich den Willen der Eltern ernst nehmen“, so David. Die sture Haltung der Landesregierung sei völlig unverständlich. Es sei unklar, warum die jetzigen Klassen 5 und 6 nicht zu G9 zurückkehren dürfen. David und Roth fordern eindringlich eine gesetzliche Änderung zum kommenden Schuljahr.
Die Umfrageergebnisse in Wiesbaden sind eindeutig. „88 Prozent aller Eltern möchten eine Rückkehr zu G9“, so Landtagskandidat Michael David weiter. Diese Ergebnisse müssten der Landesregierung eigentlich zu denken geben. „CDU und FDP müssen endlich eingestehen, dass das Projekt G 8 gescheitert ist.“ Kinder brauchen einfach Zeit zum Lernen. Die Mittelstufe sollte wieder auf sechs Jahre ausgelegt werden. Im Rahmen einer modularen Oberstufe könne dann je nach der individuellen Entwicklung der einzelnen Schüler das Abitur erworben werden.
„Gerade das längere gemeinsame Lernen unter Einbeziehung des inklusiven Gedankens bis zum Ende der Mittelstufe sehen wir als Schlüssel zum Lernerfolg unserer Kinder“, führt der SPD-Landtagsabgeordnete Ernst-Ewald Roth aus. Ziel müsse die schrittweise Umsetzung der Inklusion der Schulen zu Schulen der Vielfalt sein. „Kein Kind mit Behinderung und besonderem Förderbedarf darf aus der Regelschule ausgeschlossen werden.“
Bei einem Wahlsieg der SPD im September werden die Gymnasien flächendeckend zu G9 zurückkehren. „Lassen wir unsere Kinder wieder Kind sein dürfen, gesellschaftlicher Leistungsdruck entsteht noch früh genug. Wir fordern die Rückkehr zur sechsjährigen Mittelstufe – auch für die heutigen 5. und 6. Klassen“, so David und Roth abschließend.