
Als vollkommen unverhältnismäßig bezeichnete der Wiesbadener SPD-Vorsitzende, Dennis Volk-Borowski die Stundung von Mietschulden für die European Business School durch die Wiesbadener Verkehrs- und Versorgungsholding. Ich frage mich mit welchem anderen Mieter, egal ob Unternehmen oder Verein, die Stadt so großzügig umgehen würde? Hier wird offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen, so der SPD-Vorsitzende. Welche Konsequenzen zieht eigentlich die Holding als Vermieter daraus, dass die EBS keine Miete zahlt? Trotz einer erst kürzlich erfolgten Finanzspritze des Landes kann die Hochschule die Miete nicht zahlen. Die EBS ist offensichtlich ein Fass ohne Boden.
Bei einer politisch so brisanten Entscheidung, den Aufsichtsrat nur zu informieren und nicht im Vorfeld zu befragen zeigt, dass es Geschäftsführer Schäfer an Sensibilität fehlt. Oder hat er sich etwa zuvor die Zustimmung des Oberbürgermeisters Müller, der zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender ist, eingeholt? Zu lange hat die Stadt Wiesbaden mit der EBS auf das falsche Pferd gesetzt. Die EBS muss schnellstens ihre angekündigten Planungen für eine kleine Lösung, zusammen mit einem Partner, auf den Tisch legen, so Dennis Volk-Borowski weiter. Im Februar wurde angekündigt das Alte Gericht doch noch sanieren zu wollen. Die Antwort auf die Frage wie dieses Projekt finanziert werden soll, bleibt die EBS bis heute schuldig, stattdessen kann sie am aktuellen Standort nicht mal die Miete zahlen, kritisiert der Parteivorsitzende.
Wann ist damit zu rechnen, dass die Miete wieder gezahlt wird und zu welchen Konditionen ist die Stundung durch den WVV-Geschäftsführer Schäfer erfolgt? möchte Volk-Borowski wissen. Darüber hinaus hat das Land Hessen Sorge zu tragen, dass auf seinem Grundstück keine Dauerbrache entsteht und möglichst bald eine positive Entwicklung eintritt, so Volk-Borowski abschließend.