
Von großer Bedeutung für die Zukunft der Gesellschaft in unserem Land ist das Gelingen der Integration von Einwanderern, sagte SPD-Bundestagskandidat Simon Rottloff anlässlich einer Film- und Diskussionsveranstaltung im Murnau-Filmtheater. Wir wollen gleiche Chancen für alle Menschen, die auf Dauer in Deutschland leben.
Rund 100 Gäste folgten der Einladung von Simon Rottloff und Heidi Wieczorek-Zeul, Bundestagsabgeordnete und Bundesministerin a.D., und sahen sich die Dokumentation Werden Sie Deutscher an. Im Anschluss an die Filmvorführung standen die beiden Sozialdemokraten für eine Diskussion zur Verfügung, an der sich ebenfalls noch der Wiesbadener Landtagskandidat Ernst-Ewald Roth beteiligte. Die unterschiedlichen Hürden, die die Migrantinnen und Migranten zu bewältigen haben, standen dabei im Fokus des Gesprächs. Dabei herrschte einstimmig die Meinung, dass Integration keine Maßnahme sei, welche man ausschließlich von oben verordnen könne.
Die Gäste, zum größten Teil Schülerinnen und Schüler, betonten, dass Integration ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren sei. Es sei wichtig, dass Integration durch gesellschaftliches Miteinander, gute Ausbildung und Beruf, gegenseitige Anerkennung und Respekt, ebenso vorangetrieben werde wie durch das Erlernen der Sprache.
Wir setzen uns für ein gleichberechtigtes gesellschaftliches Miteinander in Vielfalt ein stimmte Simon Rottloff zu. Ein Miteinander, in dem Vielfalt als Zukunftsressource gesehen wird. Um dieser Vielfalt zu entsprechen, sei es ein zentrales Anliegen, dass das Recht auf die doppelte Staatsbürgerschaft umgehend realisiert wird. Seit dem 1. Januar müssen in Deutschland geborene Kinder von Nicht-EU-Ausländern, die die doppelte Staatsbürgerschaft besitzen und ihr 23. Lebensjahr vollenden, eine ihrer zwei Staatsbürgerschaften abgeben. In diesem Jahr stehen die ersten 3000 von ihnen bundesweit vor der Pflicht, sich zu entscheiden. Im Wiesbadener Einwohnerregister sind 49 Personen gemeldet, die bis Ende 2013 ihre Entscheidung hinsichtlich der Staatsangehörigkeit treffen müssen.