Koalition hat zentrales Anmeldesystem für Kita-Plätze längst auf der Agenda

„Die Schaffung eines zentralen Anmeldesystems für Kita-Plätze ist längst auf der Agenda der Großen Koalition und politisch unstreitig. Absolute Priorität muss derzeit dennoch die weitere Schaffung von Krippenplätzen haben“ stellt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Christoph Manjura, fest. Gleichwohl begrüßt er das Interesse der CDU-Kollegin Simone Koch an diesem Thema, welches parlamentarisch von der Großen Koalition bereits im vergangenen Jahr angegangen wurde. So hat der Ausschuss für Soziales und Gesundheit im Oktober 2012 einen Arbeitsauftrag an den Magistrat gegeben, in dem dieser gebeten wurde zu prüfen, inwieweit ein zentrales Onlineanmelde- oder Vormerksystem in Wiesbaden realisierbar wäre und welche Vorteile mit einem solchen verbunden wären. In der Zwischenzeit wurde dieser Auftrag auch von der Verwaltung bearbeitet und das Ergebnis dem Ausschuss präsentiert.

„Das beste Anmeldesystem nützt allerdings nichts, wenn die Zahl der Krippen-Plätze nicht ausreichend ist. Denn auch ein zentrales Onlineanmeldesystem kann nicht die Geschwindigkeit der Platzvergabe beschleunigen, da diese wesentlich von der Verfügbarkeit der Plätze abhängt“ so Manjura.

„Einer Elternbefragung aus dem Jahr 2011 folgend wissen wir, dass der Bedarf im U3 Bereich bei knapp 50 Prozent liegt. Daher genießen die Schaffung von Plätzen und die notwendigen Vorbereitungen zur Gewährung des Rechtsanspruchs ab dem 01. August 2013 derzeit mit Recht Priorität“, so Manjura. „Trotz der unzureichenden Unterstützung durch das Land Hessen, dass die Kommunen bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs weitestgehend alleine lässt und jüngst ein völlig unausgegorenes Kinderförderungsgesetz beschlossen hat, leistet die Fachverwaltung an dieser Stelle sehr gute Arbeit“, erklärt der Fraktionsvorsitzende. Im Sinne einer Entlastung von Eltern, Trägern und Kita-Leitungen werde diese mit Unterstützung seitens der Koalition mit Sicherheit auch weiter an einem System zur zentralen Platzanmeldung arbeiten. Dies habe die SPD-Fraktion zudem bereits im März diesen Jahres im Ausschuss für Soziales und Gesundheit gefordert und dabei die Unterstützung der anderen dort vertretenen Fraktionen erhalten, so Manjura abschließend.