Baugebiet Bierstadt-Nord: SPD begrüßt aktive Bürgerbeteiligung, wünscht sich jedoch ein faires Vorgehen.

Die SPD kann das Anliegen der Bierstädter Bürgerinitiative BIWO durchaus verstehen: „Keiner bricht in Jubelstürme aus, wenn in der Nachbarschaft ein neues Baugebiet angelegt werden soll. Und es ist auch verständlich und gut so, dass man sich engagiert“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Vera Gretz-Roth. „Besonders um dieses Vorhaben führt mit Hinblick auf die Wohnraumsituation in Wiesbaden zwar kein Weg herum, umso wichtiger ist es zu betonen, dass der derzeitige Entwurf auch ein ausgesprochen gutes Konzept bietet, in dem es gelungen ist, ökologische Interessen und Belange des Wohnungsbau unter einen Hut zu bekommen“, so Gretz-Roth. „Wir haben einen Grünflächenanteil vorgesehen, von dem man in anderen Neubaugebieten nur träumen kann.“ Die SPD zeigt sich auch weiterhin aufgeschlossen für eine breit angelegte Diskussion um die Ausgestaltung des Bebauungsplanes. Gerade für die Detailplanung stellt die Beteiligung der Menschen vor Ort ein Schlüssel zu einer guten Umsetzung dar.

Allerdings legt die SPD auch seitens der BIWO großen Wert auf eine fairere Darstellung der Situation: „Wir freuen uns über Beteiligung, weil diese uns als Stadt insgesamt weiterbringt und auch vor Ort zu besseren Ergebnissen führt. Seitens der BIWO dann schlicht zu behaupten, man werde „überfahren“, geht so nicht in Ordnung“, so Gretz-Roth weiter.
Die planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion zeigt sich über die Äußerungen der Bürgerinitiative BIWO in jüngst veröffentlichten Presseberichten dementsprechend irritiert: „Ich kann nicht nachvollziehen, wie die BIWO zu dem Eindruck gelangt, sie werde bei den Planungen zum vorgesehenen Neubaugebiet Bierstadt-Nord übergangen“, so Vera Gretz-Roth. „Gerade die BIWO hat Gelegenheit, ihr Bedenken und Einwände im Rathaus vorzustellen. Bei der SPD hat die Initiative davon auch ausgiebig Gebrauch gemacht.“ Dass die BIWO nun sagt, dass von einer Mitsprache „keine Rede“ sein könne, geht nach Ansicht der planungspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion nicht in Ordnung. „Zum Beispiel die vorgetragene Befürchtung, die geplante Busanbindung sei mit den vorgesehenen Straßen nicht zu machen, wurde ausdrücklich aufgenommen und eine Überprüfung vereinbart“, so Vera Gretz-Roth. Im Rahmen des gemeinsamen Gespräches am 8. August war auch über die von der BIWO gewünschte Ostanbindung des Baugebietes gesprochen worden. Auch diese solle grundsätzlich geprüft werden, so Gretz-Roth abschließend.