Wachsendes Aufgabenspektrum der Bezirkssozialarbeit

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiesbadener Bezirkssozialarbeit leisten hier in der Landeshauptstadt unter allerschwersten Bedingungen großartige Arbeit“, erklärt Christoph Manjura, Vorsitzender der SPD-Rathausfraktion. In Wiesbaden ist es in den letzten Jahren gelungen, trotz enorm gestiegener Fallzahlen und ohne zusätzliches Personal auf fachlich hohem Niveau weiterzuarbeiten. „Unser großer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für ihre so wichtige Arbeit oftmals nicht die Wertschätzung erhalten, die sie verdient haben“, so Manjura. Die positive Einschätzung des SPD-Fraktionsvorsitzenden teilt auch der hessische Landesrechnungshof, welcher die von der Wiesbadener Bezirkssozialarbeit organisierten Erziehungshilfen in einem vergleichenden Bericht im Jahr 2011 als sehr gut bewertete. Neben einem Lob für die vorbildlich organisierte Abwehr von Kindeswohlgefährdungen wurde für Wiesbaden die geringste Steigerungsrate der Ausgaben im Vergleich zu anderen Städten festgestellt.

„Dass die Sachmittel zur Erziehungshilfe auf gleichem Niveau verblieben sind, zeigt, dass die enge Zusammenarbeit mit den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege Wiesbadens und hier besonders mit den freien Trägern der Erziehungshilfe sehr gut funktioniert. Bevor Kinder und Jugendliche in kostenintensiven Maßnahmen untergebracht werden, schöpfen die Sozialarbeiter alle anderen Möglichkeiten aus.“ Diese Zusammenarbeit gestaltet sich aufgrund der sehr dünnen Personaldecke bei der Bezirkssozialarbeit jedoch zunehmend schwieriger. Diesen Umstand, sowie die Tatsache, dass immer weniger Zeit für die präventive Arbeit mit Familien bleibt, mahnen auch die Freien Träger der Wohlfahrtspflege seit vielen Jahren an. „Wir werden uns daher bei den Haushaltsberatungen erneut für eine ausreichende Stellenausstattung bei der Bezirkssozialarbeit und damit für die dringend benötigten vier weiteren Stellen einsetzen“, so Manjura, der auch sozialpolitischer Sprecher ist.

Wie in der letzten Woche schon der Presse zu entnehmen war, sind seit 2006 die Fallzahlen der Bezirkssozialarbeit um ein mehrfaches angestiegen. Außerdem hat sich das Aufgabespektrum kontinuierlich ausgeweitet. Dabei lag der Personalbestand bis zu Beginn diesen Jahres immer noch auf dem Niveau von 1997. Bereits im Jahr 2009 wurde seitens des Sozialdezernats ein Bedarf von acht zusätzlichen Stellen angemeldet, um den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Bei den vergangenen Haushaltsberatungen konnten dann auf erneute Initiative der SPD vier Stellen beschlossen und zu Beginn des Jahres 2013 besetzt werden.