
Die Wiesbadener SPD-Fraktion will die Einrichtung frei zugänglicher Wireless LAN-Hotspots an öffentlichen Plätzen in Wiesbaden. Ziel der Maßnahme ist es, die Attraktivität der Stadt weiter zu erhöhen und Wiesbaden als fortschrittliche und weltoffene Stadt zu präsentieren sowie ausländischen Besuchern hohe Roaminggebühren zu ersparen, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph Manjura. Es ist allerdings nicht nur eine Frage des Komforts. Der Zugang zum Internet ist leider auch heute noch keine Selbstverständlichkeit für alle. Mit einem öffentlichen Netzzugang können wir auch denen eine Tür öffnen, die sich kein mobiles Internet leisten können, sagt Hans Peter Schickel, Fachsprecher für Bürgerbeteiligung.
Die Koalitionspartner CDU und SPD haben in der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag eingebracht. Das Internetangebot für Bürger soll über Werbeflächen refinanziert werden. Demnach ist nun der Magistrat aufgefordert bezüglich der Bereitstellung drahtloser Netzwerke auf zentralen Wiesbadener Plätzen mit dem kommunalen Werbepartner, der Wall AG, Gespräche aufzunehmen, die bereits Erfahrung mit der Einrichtung solcher Netze hat. Ein entsprechendes Pilotprojekt der Wall AG fand bereits 2012 in Berlin statt und war mit etwa 30 kostenfreien Hotspots sehr erfolgreich, so Christoph Manjura. Bevorzugte Orte für die geplante Einrichtung sind beispielsweise die hochfrequentierten Wiesbadener Plätze wie der Schlossplatz, das Dern´sche Gelände, der Mauritiusplatz, der Platz der deutschen Einheit, der Hauptbahnhof und der Kranzplatz.
Der Magistrat soll nach dem Wunsch der Stadtverordnetenversammlung außerdem prüfen, ob und gegebenenfalls unter welcher Voraussetzung eine Präsenz in der bluespot City Info-App, die es von der Wall AG bereits für mehrere deutsche Städte gibt, für die Landeshauptstadt Wiesbaden möglich und sinnvoll erscheint.