

Mit Besorgnis sieht die SPD die jüngsten Entwicklungen rund um die Hecke am Rathenauplatz. Wir hatten gehofft, dass der Verfahrensvorschlag des Oberbürgermeisters einen Weg aus den festgefahrenen Positionen bieten würde, erläutert Christoph Manjura, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rathaus. Leider dreht sich die Debatte allerdings wieder um Themen, die uns der Lösung nicht näherbringen. Hierzu führt Manjura aus: Die SPD appelliert dringend an alle Beteiligten, von Nacht-und-Nebel-Aktionen ebenso Abstand zu nehmen wie von einer immer weiteren Zuspitzung der Diskussion um die Hecke. Ob und wann genau welche Genehmigungen vorgelegen hätten oder nicht tritt immer mehr hinter der Frage zurück, wie wir jetzt im Sinne einer Umsetzung des Regionalparkprojektes verfahren sollen.
Nach einem Runden Tisch hatte Oberbürgermeister Sven Gerich angeregt, die Hecke zunächst nur teilweise zu roden, und erst nach dem Anwachsen einer Nachbepflanzung den Rest der Hecke zu entfernen. Diese vom Oberbürgermeister ins Gespräch gebrachte mehrstufige Lösung könnte genau einen solchen Weg darstellen. Nach Ansicht der SPD hält Gerich völlig zu Recht weiterhin an seine Linie fest, nicht als Superdezernent in die Arbeitsbereiche anderer Dezernate hineinzuregieren. Dies hindere ihn jedoch nicht daran, in der Sache im Recht zu sein und konstruktive Lösungsvorschläge anzubieten, die versuchen, alle Beteiligten mitzunehmen, so Manjura.
Auch wenn aus ökologischer Sicht die Hecke kein besonderes Schutzgut darstellt, haben die Bürgerinnen und Bürger vor Ort klar gemacht, dass sie mit einer einfachen Rodung nicht einverstanden sind. Nach Ansicht der SPD muss vor allem eine Lösung her, die aber nicht nur diesem Interesse Rechnung trägt, sondern vor allem das Regionalparkprojekt und die damit verbundenen Zuschüsse der Dachgesellschaft nicht gefährdet: Wenn diese Mittel verloren gehen, weil in Wiesbaden keine Einigung gefunden wird, dann wäre das für die ganze Stadt, vor allem aber für Kastel, ein schwerer Schaden. Christoph Manjura bewertet daher den Vorschlag des Oberbürgermeisters eindeutig positiv: Eine gute Lösung liegt auf dem Tisch, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Wer diesen Weg nicht mitgehen will, muss sich dann auch anschließend die Folgen anrechnen lassen.