
Es ist schade, dass die EBS erst jetzt Farbe bekennt und die Stadt so lange hingehalten hat, kommentiert der Vorsitzende der Wiesbadener SPD, Dennis Volk-Borowski, die Mitteilung der EBS Universität, auf einen Campus für ihre Law School im Alten Landgericht in der Moritzstraße zu verzichten.
Für das Gerichtsviertel muss es jetzt endlich neue Pläne und Perspektiven geben, dabei ist das Land aber klar mit in der Verantwortung, so Dennis Volk-Borowski. Jetzt ist eine Neuplanung zwingend notwendig. Die SPD steht für konstruktive Gespräche bereit. Es sei schon bemerkenswert, dass die ganze Finanzierung des Projekts am Alten Landgericht scheitere, obwohl es Millionen Euro vom Land Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden dafür gegeben hätte.
Dennis Volk-Borowski hält das lange Festhalten der EBS an dem Campus-Projekt mit der Begründung, es sei der Universität doch um eine Bereicherung für die Landeshauptstadt an dieser Stelle gegangen, für wenig glaubwürdig. Vielmehr ist es doch wohl darum gegangen, das Aus des Projektes nicht in den Oberbürgermeister- und Landtags-Wahlkämpfen zu verkünden und damit politischen Unterstützern keine Schwierigkeiten zu bereiten, so der Parteivorsitzende.
Das Amtsgericht war im Jahr 2009 in das neuen Justiz- und Verwaltungszentrum in der Mainzer Straße umgezogen. Seitdem liegt das ehemalige Gerichtsareal zwischen Moritz- und Oranienstraße nun schon brach. Die Wiesbadener SPD hatte sich von Beginn an für eine gemischte Nutzung des ehemaligen Gerichtsviertels aus Wohnen, Läden, Studentenwohnheim, Kindertagesstätte sowie Kultureinrichtungen und Büros ausgesprochen.