
Die am Mittwoch den Stadtverordneten und am Donnerstag in einer Bürgerversammlung vorgestellten Pläne für den Neubau der Rhein-Main-Hallen können einen schon zum Schwärmen verleiten, so die planungspolitische Sprecherin der SPD , Vera Gretz-Roth: Licht durchflutete Säle, ein großzügiges Foyer, Arkadenumgänge nicht nur an der Friedrich-Ebert-Anlage, sondern auch an der Rheinstraße – gepaart mit modernster Technik.
Besonders gelungen findet Gretz-Roth die Teilung des Hallenkomplexes durch einen öffentlichen Weg, der die Adelheidstraße über großzügige Treppenanlagen mit der Friedrich-Ebert-Anlage verbindet. Der gewaltige Gebäudekomplex wird dadurch noch stärker gegliedert, ohne die Funktionsfähigkeit der Hallen einzuschränken. Vor allem aber sind nun auch die vorhandenen Bushaltestellen in der Bahnhofstraße für Besucherinnen und Besuchern der Hallen leicht zu erreichen. Begrüßt wird auch, dass durch großzügige Grünflächen an der Friedrich-Ebert-Anlage die Grüne Achse verstärkt wird – von den Herbert-/Reisinger-Anlagenüber die Vorgärten und die Platanen- Allee in der Wilhelmstraße zum Warmen Damm. Gerade solche Elemente sind dabei nach Ansicht der SPD von hohem Wert für die Stadt: Der Entwurf sorgt besonders durch seine Transparenz, die öffentlichen Flächen und eine allgemein zugängliche Gastronomie, dafür, dass die Hallen als Teil der Stadt und nicht als Fremdkörper wahrgenommen werden können, so Gretz-Roth.
Die SPD sieht die Rhein-Main-Hallen daher planerisch auf der Zielgeraden, obgleich noch einige Knackpunkte und Probleme gelöst werden müssen. Ob nämlich die vorgesehenen Schallschutzmaßnahmen die Wohnungen an der Kronprinzenstraße und auch an der Rheinbahnstraße ausreichend vor Lärm schützen oder ob hier noch nachgebessert werden muss, sei noch im Detail zu prüfen, so Gretz-Roth. Auch wie der Übergang zum Park letztendlich beurteilt wird, hängt noch von der Gestaltung der Außenanlagen ab, an deren noch gefeilt werden müsse.
Eine so tolle Halle, hat natürlich ihren Preis, so Gretz-Roth. Die Stadtverordneten hatten im August 2013 eine Summe von 178 Mio. gebilligt, die neben den Baukosten (140 Mio. ) auch den Abriss und die Restabschreibung der alten Halle sowie laufende Betriebskosten während der Bauphase umfasst. Diese darf nicht überschritten werden. Wenn es unvorhersehbare Kostenüberschreitungen an einer Stelle geben sollte, müssen sie an anderer Stelle eingespart werden.