Nein zu weiteren verkaufsoffenen Sonntagen

„Zwei verkaufsoffene Sonntage in der Stadt sind genug“, sagt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Simon Rottloff, zur aktuellen Debatte und der Forderung des Einzelhandelsverbandes, an weiteren Sonntagen die Geschäfte zu öffnen. „Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten hat schon zu einer zusätzlichen Belastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geführt.“ Zudem sei nicht klar, ob dadurch tatsächlich mehr Umsatz entstünde. Schon derzeit beteiligten sich nicht alle Händler an den verkaufsoffenen Sonntagen. „Der Sonntag sollte der Ruhe und Erholung dienen und Zeit für die Familie bieten“, so Rottloff.

Auch der Hinweis des Handelsverbandes Hessen-Süd, dass das Internet rund um die Uhr für Einkäufe zur Verfügung stehe und man dem mit weiteren verkaufsoffenen Sonntagen entgegen wirken müsse, sei kein Argument. „Wer im Internet shoppen geht, lässt sich nicht durch weitere verkaufsoffene Sonntage in die Läden locken“, sagt Rottloff.

„Wir sprechen uns klar gegen eine Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage in Wiesbaden aus“, betont Rottloff. Die SPD habe bereits bei der Einführung des zweiten Einkaufssonntags ihren Protest gegen eine zunehmende Entwertung des Sonntags als Ruhe- und Familientag zum Ausdruck gebracht. Gemeinsam mit Kirchen und Gewerkschaften werde man sich weiter gegen diesen Trend stellen. „Der Sonntag muss geschützt bleiben, nicht zuletzt auch für die Arbeitnehmer im Einzelhandel“, so Rottloff abschließend. „Die bestehenden Öffnungszeiten von montags bis samstags reichen zum Einkaufen für jeden aus.“