Kindertagesbetreuungsbericht

„Der aktuelle Kindertagesbetreuungsbericht zeigt, dass wir in Wiesbaden beim Ausbau der Kinderbetreuung auf einem sehr guten Weg sind“, erklärt Christoph Manjura, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion. So wurden im u3-Bereich in 2013 305 neue Krippenplätze geschaffen und für dieses und das kommende Jahr ist die Schaffung von 590 weiteren Plätzen bereits beschlossen und in Planung bzw. in Umsetzung. Das führt zu einer aktu-ellen Betreuungsquote von 39,3 Prozent und Ende 2015 zu einer Quote von über 42 Prozent. Im Bereich der Grundschulkinderbetreuung konnten in den letzten Jahren viele Hortplätze an die Grundschulen abgegeben werden. Der derzeit noch bestehende Bedarf von ca. 600 Plätzen wird bis Ende 2015 durch die Schaffung von 450 zusätzlichen Plätzen weiter verringert werden können.

Der Betreuungsbericht zeigt jedoch nicht nur die gute Entwicklung beim Ausbau der Betreuungsplätze, sondern gibt auch einen Ausblick auf die anstehenden Herausforderungen, die damit einhergehen. So wird in dem aktuellen Bericht erwartet, dass der tatsächliche Platzbedarf in allen Betreuungsbereichen weiter ansteigen wird. Allein durch die Verbesserung der Betreuung im u3-Bereich entsteht nachgelagert auch ein höherer Bedarf in den anschließenden Betreuungssystemen, wie dem Elementarbereich und anschließend an den Grundschulen. Eine weitere Herausforderung ist der Übergang aus dem u3-Bereich in den Elementarbereich, welcher bei Erreichung des dritten Lebensjahres vollzogen wird. Hier besteht das Problem, dass während des laufenden Kita-Jahres kaum bis keine freien Plätze und damit Übergangsmöglichkeiten bestehen.

„Um den ermittelten Bedarf einer Betreuungsquote von 48% im u3-Bereich mittelfristig abdecken zu können, dürfen wir uns nicht auf dem bereits Erreichten ausruhen, sondern müssen auch weiterhin in die Schaffung von Betreuungsplätzen investieren“, betont Simon Rottloff, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Stadtverordnetenfraktion. „Bei der Finanzierung der Krippenplätze und der Nachmittagsbetreuung muss das Land Hessen die Kommunen aber endlich mehr unterstützen. Darauf werden wir vor allem bei der Umsetzung des so genannten ‚Pakts für den Nachmittag‘ ganz besonders achten“, so Rottloff abschließend.