SPD-Fraktion: Zahlen zur Windkraft sprechen klare Sprache

Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Stadtverordnetenfraktion Nadine Ruf sieht in den am Montag in einer Pressekonferenz vorgestellten Zahlen zu Umfrage und dem Zwischenergebnis der Windmessungen eine klare Bestätigung für das Projekt, Windenergieanlagen auf einem Teil des Taunus-Höhenzuges zu errichten.

„An den Zahlen gibt es nichts zu rütteln: Die deutliche Mehrheit der Wiesbadener steht zu dem Projekt“, so Ruf. Die vom Meinungsforschungsinstitut Emnid vorgestellten Zahlen haben gezeigt, dass diese Zustimmung sich eben nicht nur auf die Energiewende als solche bezieht. „Sie belegen auch, dass auch eine hohe Akzeptanz herrscht, selbst vor Ort mit Windrädern einen Anteil daran zu leisten.“

Im Hinblick auf die Gegner des Vorhabens schaut Ruf gelassen auf das angestrebte Bürgerbegehren: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strategie, mit Schreckensszenarien einen breiten Widerstand zu erzeugen, am Ende fruchten wird.“ In Bezug auf den weiteren Weg macht sich Ruf trotzdem keine Illusionen: „Das wird noch ein hartes Stück Arbeit“. Wenig Verständnis hat Ruf hingegen für die Positionierungen der FDP: „Ein Bürgerbegehren ist ein legitimes und positives Element unseres Gemeinwesens. Menschen mit Falschinformationen und Nebelkerzen aufzuwiegeln nicht.“ Ruf rechnet jedoch auch weiterhin mit erheblichem Konfliktpotential. Es zeichne sich bereits ab, dass die nächste Schlammschlacht im Raume steht: „Die logische Fortsetzung ist nun, dass die Ergebnisse der Umfrage von Seiten der Projektgegner in Abrede gestellt werden – und das schlicht und einfach weil die Aussagen ihnen nicht in den Kram passen.“ Besonders der Verweis auf angebliche methodische Schwächen ärgert Ruf: „Die Fragen waren glasklar und präzise. Sie waren weder tendenziös noch suggestiv. Jetzt so zu tun, als ob etwas andere Formulierungen das Ergebnis erheblich verändert hätten ist genauso unseriös, wie eine Gefälligkeits-Umfrage zu unterstellen.“

Auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bieten die vorgestellten Zahlen für die SPD Anlass zu großem Optimismus: „Es ist nach den Messungen völlig klar, dass diese Windräder nicht nur ökologisch sondern auch wirtschaftlich ein Erfolg für Wiesbaden werden“, so Ruf. „Es zeigt sich auch, dass die drei bisherigen Gutachten zur Windhöffigkeit offensichtlich zuverlässig sind.“ Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens soll der Aufsichtsrat von ESWE Anfang November bewerten: „Ich wüsste beim besten Willen nicht, warum dieser sich für ein nicht wirtschaftliches Projekt aussprechen sollte“, so Ruf.