IFM muss noch Sicherheiten liefern

Vera-Gretz Roth

„Wir schauen optimistisch nach vorne, dass die IFM Ihre Verantwortung für die brachliegenden Grundstücke am Wiesbadener Kureck nunmehr Ernst nimmt und das Gelände zügig und vor allem verlässlich entwickelt“, fassten die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und planungspolitischen Sprecher der Rathauskoalition, Vera Gretz-Roth (SPD) und Hans-Martin Kessler (CDU) die Präsentation des Grundstückseigentümers IFM Immobilien AG während der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr zusammen.

Die beabsichtigten Änderungen des Bebauungsplans für mehr Wohnraum anstelle einer bisher vorwiegenden Büronutzung werden dabei ausdrücklich begrüßt. „Das neue städtebauliche Konzept verspricht ein lebendiges Quartier mit einem guten Mix an qualitätvollen Wohn-, Arbeits- und ansprechenden Aufenthaltsmöglichkeiten. Die städtebauliche Struktur, die sich weitgehend an dem bisher gültigen Bebauungsplan orientiert, sorgt für eine Reduzierung der Gebäudekubaturen. Das wirkt sich positiv auf das gesamte architektonische Erscheinungsbild des Kurecks aus“, begrüßt der Ausschussvorsitzende Kessler die mittlerweile weit vorangeschrittene Planung. Seine Stellvertreterin Gretz-Roth ergänzt: „Die Blickachsen in der Verlängerung der Wilhelmstraße sind jetzt viel besser herausgearbeitet als in allen Vorgängerplanungen. Direkte Wegeverbindung zur Prinzessin-Elisabeth-Straße und zusätzlich zum Adolfsberg optimieren die öffentliche Durchwegung des gesamten Quartiers und machen den Blick frei auf den begrünten Adolfsberg.“

Erfreulich sei auch, dass die IFM mittlerweile erklärt habe, sich an den sozialen Infrastrukturkosten für Kindergartenplätze, die die Baumaßnahme auslöse, beteiligen zu wollen und einen angemessenen Beitrag zum geförderten Wohnungsbau zu leisten. Allerdings sei die Ausgestaltung von Sicherheiten, die die Rathauskoalition von der IFM erwarte noch zu klären, bevor man für die Änderung des Bebauungsplans grünes Licht geben könne. „Sowie der Stadt eine ausreichende Sicherheit vorliegt, die garantiert, dass in festzulegenden Zeitabschnitten auch das realisiert wird, was man miteinander besprochen hat, dann könnte die Revitalisierung des Objektes morgen beginnen“, erklärte der CDU-Politiker Hans-Martin Kessler. Vera Gretz-Roth dazu: „Es scheint viel Bewegung in die Sache gekommen zu sein und ich bin zuversichtlich, dass wir auch in diesem Punkt Einigkeit erzielen können.“ Erste Abriss- und Sanierungsarbeiten an zu erhaltenden – vor allem denkmalgeschützten – Gebäudeteilen könnten sogar schon heute auf der Grundlage des bestehenden Baurechts beginnen.

Bis dahin und während der Baumaßnahmen müssten allerdings sowohl der Grundstückseigentümer als auch die städtische Bauaufsicht dafür noch intensiver Sorge tragen, dass „eine wirkungsvolle und konsequente Absicherung der Gebäude gegen illegales Eindringen und zum Schutze der Wiesbadener Bevölkerung sichergestellt wird“, fordern die Planungsexperten der Rathauskoalition abschließend.