
Das Boot, in das wir einsteigen sollen, hat zwar schon seit Monaten abgelegt, aber ich denke es ist auf dem Kurs in Richtung gemeinsamer Verkehrsgesellschaft trotzdem noch Platz für interessierte Mitreisende. Mit diesen nicht ganz ernst gemeinten sommerlichen Worten kommentiert die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Rathausfraktion, Nadine Ruf, die Idee des CDU-Planungspolitikers Hans-Martin Kessler, den Koalitionspartner und die Opposition mit ins Boot zu holen, wenn es um die Diskussion über die Einrichtung eines gemeinsamen Verkehrsbetriebs für Mainz und Wiesbaden gehen soll. Der Planungsausschuss hatte dazu gestern auch einen Beschluss gefasst.
Die Kapitäne haben bereits eine kompetente Truppe aus Maschinistinnen und Matrosen um sich gesammelt, um den Dampfer auf dem Rhein über die Stadt- und Ländergrenzen zu steuern, so Ruf weiter, die auf die Tatsache anspielt, dass eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der beiden Oberbürgermeister Michael Ebling und Sven Gerich das Projekt bereits seit Monaten bearbeitet.
Wir wollten zunächst schauen, ob dieses Boot überhaupt eine Chance auf eine seetüchtige Reise hat, bevor wir weitere Passagiere mit an Bord nehmen, deshalb war es sinnvoll, Manövrierfähigkeit und Maschinenkraft zunächst zu testen, bevor Ungemach über das Schiff und die Reisenden hereinbricht, betont die SPD-Politikerin. Sobald diese Prüfung abgeschlossen sei und es darum gehe, den künftigen Kurs festzusetzen, würden sicherlich auch die Mannschaften rechts und links des Rheins angefragt, ob sie bei der Bootstour dabei sein wollten. Und dann setzen wir uns gemeinsam mit Herrn Kessler an die Reling, schauen bei Sonnenuntergang auf den Zollhafen und den Rheinstrand und überlegen, welchen gemeinsamen Kurs die beiden Verkehrsbetriebe ESWE und MVG gemeinsam einschlagen sollen, so Ruf abschließend.