Stadt stellt Geld für Sprachkurse für Flüchtlinge bereit – VHS profitiert

„Wir wollen Flüchtlingen möglichst früh die Chance geben die Deutsche Sprache zu erlernen“, sagt der Vorsitzende der Wiesbadener SPD-Rathausfraktion, Christoph Manjura.

„Die Koalition im Rathaus hat sich daher entschlossen, in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung für die nächsten beiden Jahre jeweils zusätzlich 500.000 Euro für den Spracherwerb von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen“, so Manjura weiter.

In einem Antrag zur heutigen Stadtverordnetenversammlung wird der Magistrat aufgefordert mit geeigneten Trägern eine Leistungsvereinbarung abzuschließen, um weitere Kapazitäten für Sprachkurse zu schaffen.

„Wir hoffen insbesondere darauf, dass die Wiesbadener Volkshochschule als qualifizierter und bewährter Träger für Spracherwerb, sich an diesem städtischen Programm beteiligt. Damit könnte, die auch presseöffentlich geäußerte Befürchtung, dass die VHS zur Unzeit Sprachkurse einschränken müsse, zerstreut werden. Zudem erfolgt damit eine spürbare Entlastung der Ehrenamtlichen, die derzeit koordiniert vom Freiwilligenzentrum Sprachkurse anbieten“, so Manjura weiter.

„Auch wenn das Land Hessen die pauschalen Leistungen pro Flüchtling spürbar erhöht hat, so sind allein die Kosten für eine angemessene Unterbringung mit diesen Pauschalen noch nicht voll gedeckt. Es muss also zusätzlich Geld in die Hand genommen werden.“ Aktuell betrage die Wartezeit auf einen Sprachkurs bis zu sechs Monate, weil der Bund mit den Angeboten nicht hinterher komme. „Wir nehmen deshalb als Kommune unsere Verantwortung wahr und wollen nicht so lange warten. Jeder jetzt nicht investierte Euro, kostet uns später ein Vielfaches bei einer gescheiterten Integration. Je früher wir Sprachangebote machen, desto besser gelingt das gemeinsame Zusammenleben“, erläutert der Fraktionsvorsitzende abschließend.