
Wir nehmen die Hinweise der Industrie und Handelskammer in Bezug auf den Wirtschaftsstandort Wiesbaden sehr ernst, betont der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Stadtverordnetenfraktion, Simon Rottloff.
Gerade die aufgrund der Landesregelungen zum kommunalen Finanzausgleich notwendig gewordene Gewerbesteuererhöhung bedeutet, dass wir unser Engagement zur Förderung des Wirtschaftsstandortes steigern müssen. Es ist wichtig, dass nicht immer mehr Arbeitsplätze aus Wiesbaden abwandern, sondern wir eine Trendumkehr schaffen, erklärt Rottloff, der auch für die SPD in das Rennen für das Wiesbadener Bundestagsmandat geht.
Der Magistrat und die Stadtverordneten müssen sich fragen, ob in Sachen Wirtschaftsförderung nicht mehr getan werden muss. Vorschläge des zuständigen Dezernenten würden jedenfalls bei der SPD im Rathaus auf fruchtbaren Boden fallen. Noch immer gibt es in Wiesbaden keinen zentralen Ansprechpartner für Investoren, der Ihnen beim Lauf durch das Verwaltungsdickicht behilflich ist. Noch immer geht es mit der Vermarktung des Petersweges nicht voran, auch weil der 4-spurige-Ausbau der Bölckestraße auf sich warten lässt und von manchen im Rathaus blockiert wird. Auch durch unglückliche Alleingänge beim Thema Ostfeld ist eine schnellere und verlässliche Entwicklung des Gebietes gefährdet, so Rottloff weiter.
Dabei sei die Frage der Flächen für Gewerbeansiedlungen ein zentraler Punkt. Die Gewerbesteuer sei nur ein Standortfaktor neben anderen. Allerdings sei es unredlich, die Abwanderung von CSC und Kion in obigen Zusammenhang zu stellen. Bei beiden Unternehmen habe die Standortentscheidung vor allem interne Gründe gehabt. Dennoch wäre es aus Sicht des Sozialdemokraten auch für solche Fälle gut, wenn die Stadt den Unternehmen etwas anbieten könne, um sie von einem Wegzug abzubringen.