
Dass Fäkalien im Schwimmbecken nicht auf die leichte Schulter genommen werden, zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiesbadener Schwimm- und Thermalbäder immer wieder. Sobald eine Verunreinigung bemerkt wird, wird das Becken umgehend gereinigt. Die Bademeister und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bäder für solche Vorfälle an sich verantwortlich zu machen, halte ich allerdings für abwegig, erklärt Michael David, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rathaus. Er wendet sich damit gegen die haltlosen Vorwürfe der AfD bezüglich der Personalführung bei mattiaqua und die Forderung, die Badeordnung strikter durch die Bademeister durchsetzen zu lassen.
Eine striktere Einhaltung der Kleiderordnung bei Jugendlichen wird wohl kaum zu weniger Fäkalien im Badewasser führen. Daher plädiere ich für sachlichen Umgang mit der Problematik, ärgert sich der Sportpolitiker. Wer sich näher mit dem Bäderbetrieb mattiaqua beschäftigt, weiß, dass die neue Betriebsleitung es geschafft hat, durch sensiblen und wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder ein gutes Arbeitsklima zu schaffen, beschreibt David die Entwicklungen der letzten Zeit. Die neue positive Arbeitsmotivation nun mit unbelegten Pauschalvorwürfen zu torpedieren, halte er für stillos. Auch vor dem Hintergrund, dass Beschwerden über die Einhaltung der Badeordnung bisher noch kein Thema gewesen seien.
Die gesamte Vorgehensweise passt jedoch in das Handlungsmuster der AfD. Ohne substanziell zu argumentieren, werden vermeintlich persönliche oder nicht belegbare Erfahrungen einer schweigenden Mehrheit zur Richtigkeit von Forderungen oder Problemdarstellungen ins Feld geführt. Sportpolitische Sachkompetenz zeigte die AfD bislang jedenfalls nicht, so David abschließend.