
So versteht die neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Frauen in der SPD (ASF), Susanne Hoffmann-Fessner, ihre Rolle und die ihrer Mitstreiterinnen: "Es geht nicht darum, dass wir gegen etwas sind – vielmehr werden wir uns auch auf kommunaler Ebene für die wichtigen Themen einsetzen: für Gleichberechtigung im Beruf; für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit; für gerechte Chancen in der Gesellschaft und für die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf!"
Zahlreiche Genossinnen – ob jung oder alt, Neumitglied oder schon jahrelang dabei – sind zur konstituierenden Sitzung am vergangenen Donnerstag erschienen. Ein Zeichen dafür, dass viele Frauen politisch aktiv sein bzw. werden wollen. Die weibliche Perspektive stärker zu betonen und gemeinsam Lösungsansätze mit anderem Blickwinkel zu entwickeln ist der Ansporn. Vor allem aber aktiv gegen die Höckes, Gaulands und Petrys hier in Deutschland zu werden, das eint die Genossinnen. Sie wollen eine klare Position gegen Trumps, Erdogans oder Orbans frauenfeindliche Politik einnehmen. Denn wenn 2017 ein Abgeordneter im Europa-Parlament noch behauptet, Frauen müssten weniger verdienen, weil sie minderintelligent seien, dann ist es Zeit laut zu werden!, so Hoffmann-Fessner.
Die ASF in Wiesbaden, darin sind sich die Genossinnen einig, steht für ein modernes und gerechtes Frauenbild! Sie will frauenpolitische Zielvorstellungen, Positionen und Forderungen in den verschiedensten Bereichen, sei es Stadtentwicklung, Wirtschaft, Bildung, Umwelt und vieles mehr, einbringen – "Damit die politische Willensbildung der Partei gleichermaßen von Frauen und Männern getragen und Gleichstellung ernstgenommen wird" so die stellvertretenden Vorsitzenden Sandra Temmen und Andrea Schobes.
Der neue Vorstand besteht insgesamt aus 13 Frauen, die zum Teil bereits auch auf anderen Ebenen der Kommunalpolitik aktiv sind. Unterstützung hat man ihnen bereits auf breiter Linie signalisiert. Erste Veranstaltungen sind in Planung.