Kulturbeirat – Rathauskooperation verständigt sich auf Modell

Hendrik Schmehl

Die Rathauskooperation aus SPD, CDU und Grünen hat sich auf ein Modell für den neu zu gründen-den Kulturbeirat verständigt. Vorausgegangen war bereits am 30.06.2017 eine öffentliche Diskussi-onsveranstaltung mit fast allen Rathausparteien, dem Kulturdezernenten Axel Imholz sowie Kultur-schaffenden und interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Nach dem Vorschlag der Kooperation soll der Kulturbeirat sich nun aus 25 (bisher 21) Personen zusammensetzen. Acht Mitglieder werden durch die Fraktionen nach Fraktionsstärkeverhältnis in der Stadtverordnetenversammlung benannt.

Weitere fünf Mitglieder werden als gesetzte Institutionen behandelt, die ohne Wahl eine Vertreterin/Vertreter entsenden können. Diese sind:

1.Hessisches Staatstheater
2.Volkshochschule Wiesbaden e.V.
3.Hessisches Landesmuseum Wiesbaden
4.Industrie- und Handelskammer Wiesbaden
5.Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Acht der Zwölf zu wählenden Personen aus den Reihen der Kulturschaffenden verteilen sich auf die folgenden ergänzten und in ihrer Benennung nochmals angepassten Sparten:

1.Film, Fotographie und Digitale Medien
2.Musik
3.Darstellende Kunst
4.Bildende Kunst
5.Kulturelles Erbe, Stadtgeschichte und Brauchtum
6.Hochschule und angewandte Künste
7.Literatur
8.Soziokultur

„Den Input der Diskussionsveranstaltung im Kulturforum haben wir mit Freude aufgenommen. Es ist schön, zu sehen, dass die Wiesbadener Kulturszene bereits jetzt mithört und konstruktiv mitdenkt. Der Start des Kulturbeirats steht unter einem guten Stern", zeigt sich Dorothea Angor, kulturpolitische Sprecherin der Grünen glücklich. "Unser Ziel ist ein diversifizierter Beirat mit hoher Fachkompetenz, der für alle Kulturschaffenden Wiesbadens die Chance für einen Platz offen hat."

"Mit der bekannten Einrichtung der Sparten wollten wir verhindern, dass der Kulturbeirat von bereits bestehenden Gruppierungen dominiert wird. Die Sparten Soziokultur und Literatur sind hier eine
gute und wichtige Ergänzung, um das Kulturgeschehen in der Landeshauptstadt repräsentativ mitzudenken. Diesem Vorschlag folgen wir gerne", ergänzt Hendrik Schmehl, kulturpolitischer Sprecher der SPD.

Zum zusätzlichen fünften festen Platz ergänzt Bernd Wittkowski, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion: "Uns geht es darum, möglichst viel Sachverstand im Kulturbeirat abzubilden. Die Murnau-Stiftung sitzt in Wiesbaden und ist ein bundesweit aktiver und vernetzter Akteur. Auf diese zusätzliche Fachkompetenz und Vernetzung möchten wir nicht verzichten". Wittkowski weiter: "Die zusätzlichen freien Spartenplätze bedeuten eine höhere Flexibilität für Bewerber, die sich keiner Sparte zuordnen können oder möchten."