SPD Stadtverordnetenfraktion sieht eine gemeinsame Ausschreibung von Gastro- und Kulturflächen in der Immobilie Pariser Hof kritisch.

„Bevor Fakten geschaffen werden, sollte der Kulturbeirat auch mit der Zukunft des Pariser Hoftheaters befasst werden.“ Dies betont der kulturpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Hendrik Schmehl, im Zusammenhang mit der heutigen Berichterstattung zur Zukunft des Restaurants Chez Mamie und der freien Bühne in der Immobilie Spiegelgasse 9/Pariser Hof. Wie dem heutigen Artikel im Wiesbadener Kurier zu entnehmen war, plant der WIM-Liegenschaftsfonds eine gemeinsame Ausschreibung sowohl für die kulturelle als auch für die gastronomische Nutzung der Immobilie Pariser Hof.

Die SPD Fraktion sieht das Vorhaben kritisch, weil damit durch den WIM Liegenschaftsfonds verfrüht auch kulturpolitische Fakten geschaffen werden. Vielmehr ist die SPD Fraktion der Auffassung, dass sich der neue Kulturbeirat mit der Zukunft der freien Bühne beschäftigen soll. Idealerweise kann dann für den Haushalt 2020/21 wieder ein Zuschuss für die Bühne zur Verfügung gestellt und ein transparentes Bewerbungsverfahren gestartet werden. Bei der Entscheidung für den Zuschlag soll dann auch der Kulturbeirat eine Empfehlung aussprechen können. „In der Kulturbeiratsordnung haben wir explizit verankert, dass sich der Kulturbeirat auch mit kulturpolitischen relevanten Immobilien der Gesellschaften beschäftigen darf – dazu gehört neben der Walhalla ganz sicher auch der Pariser Hof. Dieses Recht würde durch die Ausschreibung des WIM Liegenschaftsfonds nun konterkariert werden“ erläutert der kulturpolitische Sprecher der SPD Rathausfraktion die Konfliktlage.

Unabhängig davon werden Vertreterinnen und Vertreter der SPD das Thema in den zuständigen Gremien weiterverfolgen.