
In seiner jüngsten Sitzung am letzten Dienstag folgte der Umweltausschuss einem Antrag der Kooperationsfraktionen, in welchem der Magistrat gebeten wird, bei einer der nächsten Ausschusssitzungen ausführlicher über den Zustand der Fließgewässer in Wiesbaden zu berichten. Anlass des Antrages war nach der langen Trocken- und Hitzephase in diesem Sommer, dass sich Berichte über eine kritische Wassertemperatur von bis knapp unter die als besonders problematisch geltenden Marke von 28°C und einen extrem niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser gehäuft hatten.
Andernorts waren Feuerwehren und THW zu Umwälzaktionen ausgerückt, um ein massenhaftes Fischsterben zu verhindern. Grund genug für die SPD-Fraktion, den Magistrat hier um einen ausführlichen Lagebericht zu bitten.
Dem nun einstimmig beschlossenen Antrag entsprechend wird das Umweltamt, welches in der Sitzung bereits eine erste Lagebeurteilung angeboten hatte, einen umfassenden Bericht vorbereiten, der sich auch mit der Situation im Schiersteiner Hafen auseinandersetzen wird.
Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Gerhard Uebersohn, zeigte sich nach der Sitzung sehr zufrieden mit Verlauf und Ergebnis der Diskussion: „Es war erkennbar, dass seitens des Umweltamtes hier umfassende Erfahrungen vorliegen, die uns sicher auch bei politischen Beratungen helfen können, insbesondere auch bei der Frage, wie wir in Zukunft im Rahmen unserer Stadtplanung mit dem Thema umgehen können.“ Dr. Uebersohn, der neben dem Umweltausschuss auch Mitglied des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr ist, möchte gerne aufgrund der erwarteten Informationen mit dem Kooperationspartnerinnen darüber sprechen, ob es im Rahmen der Stadtplanung Möglichkeiten gibt, in Zukunft auf extreme Wetterphänomene besser vorbereitet zu sein. „Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei den Grünen, die mit sehr konstruktiven Vorschlägen an der Antragsentwicklung mitgewirkt haben“, so Uebersohn. „Ich bin optimistisch, dass wir hier ein paar kluge Handlungsempfehlungen für die Politik bekommen werden. Temperatur und Wassermenge in unseren Gewässern werden auch in Zukunft sicher häufiger Thema sein“, so der Umweltpolitiker abschließend.