
„Die Äußerungen von Frau Koch in der heutigen Presseberichterstattung, die frauenpolitischen Sprecherinnen der Rathausfraktionen wären nicht in die Erarbeitung des Konzeptes Servicestelle Hebammenversorgung eingebunden gewesen, kann ich so nicht stehen lassen. Seit drei Jahren bearbeiten wir im Frauenausschuss das Thema. Im letzten Doppelhaushalt haben wir für genau diese Umsetzung der Konzepte zur Hebammenförderung, für die Jahre 2018 und 2019 je 30.000 Euro bereitgestellt. In der Juni-Sitzung des Ausschusses haben die Sprecherinnen der Hebammen gemeinsam mit der Kommunalen Frauenbeauftragten Saskia Veit-Prang dann das vom Runden Tisch Frauengesundheit ausgearbeitete Konzept für eine Servicestelle und einen Hebammennotfalldienst – übrigens in der Art und Weise einzigartig in Deutschland – vorgestellt und in der Sitzung ein entsprechendes Papier verteilt“, erklärt Anita Hebenstreit, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion.
„Wenn Frau Koch dieses Konzept nun nicht kennt, da ihre Ausschussvertretung es nicht weitergegeben hat, liegt das wohl eher an der internen Kommunikation in der CDU-Fraktion als am Runden Tisch Frauengesundheit. Wobei sich auch ihr Kollege Pfeiffer schon nicht mehr an die Vorstellung des Konzeptes erinnerte, dass er noch im Juni mit warmen Worten begrüßte. Prinzipiell scheint es da auf Seiten der CDU ein Problem im Bereich Kommunikation zu geben. Es war schon sehr auffallend, dass zwischen Kommunaler Frauenbeauftragter, dem Runden Tisch Frauengesundheit einschließlich der Hebammen und den frauenpolitischen Sprecherinnen aller Fraktionen – außer der CDU – Einigkeit bezüglich des vereinbarten Vorgehens zum Konzept zur Servicestelle herrschte. Nur das CDU-geführte Dezernat unter Leitung von Stadtrat Bendel samt dem ihm unterstehenden Gesundheitsamt und die CDU-Fraktionsmitglieder schützen Unwissenheit vor. Da scheint es ja eine Art Blockade zu geben, die keine Informationen durchlassen möchte. An der Stelle frage ich mich tatsächlich, weshalb die CDU die Bemühungen und Vorschläge der Hebammen auf diese Art untergräbt“, berichtet Hebenstreit.
„Um die Hebammennotfallversorgung nun doch noch möglichst schnell, vielleicht sogar noch in diesem Monat an den Start zu bekommen, hoffen wir, dass die Stadtverordnetenversammlung in der kommenden Woche den Beschluss des Frauenausschusses, die Gelder zur Hebammenförderung an das Kommunale Frauenreferat zu übertragen, bestätigen wird“, so Hebenstreit abschließend.